Das hochleistende Milchvieh ist bei unzureichender Stallhygiene besonders im Euterbereich anfällig für Keime. Zu den verlustreichsten Krankheiten zählt dabei die Mastitis. Mangelende Stallhygiene begünstigt die Ausbreitung der Mastitis, die zu einem erheblichen Kostenfaktor für den Betrieb werden kann. Vor allem auf den Liegebereich sollte großes Augenmerk gelegt werden, denn pathogene Keime wie E. coli, S-Aureus, S. Uberis und andere Mastitiserreger gedeihen bevorzugt auf feuchten Böden und Liegeboxen. Folgendes rät der Haltungsexperte Anton Huber von der LKV Beratungsgesellschaft.
Liegeboxen richtig einstreuen
Durch die Kalk-Stroh-Matratze verbessert sich nicht nur der Liegekomfort, es werden durch den Kalk auch Keine abgetötet. Auf einer Kalk-Stroh-Matratze liegen die Tiere trockener und die Euter bleiben sauberer. Gleichzeitig muss auch darauf geachtet werden, dass die Abmessungen der Liegeboxen stimmen und die Tiere sich nicht in verschmutzte Bereich legen müssen.
Mastitis ist eine Faktorenkrankheit
Für die Entstehung einer Euterentzündung sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Insbesondere Milchkühe, verfügen eigentlich über eine gute körpereigene Abwehr und eine natürliche Blut-Euter-Schranke, die ein Eindringen von Erregern bei normaler Immunabwehr des Tieres unmöglich macht. Diese Faktoren begünstigen Mastitis:
- mangelnde Stallhygiene
- feuchte Einstreu
- verschmutztes Tränkwasser
- Zugluft
- schlechte Klauenpflege
- Fehler in der Melktechnik
- ungenügendes Ausmelken
- verschmutztes Melkzeug
- Fütterungsfehler und Futterumstellung