Brüssel hat den europäischen Milcherzeugern eine sanfte Landung versprochen, wenn das Quotensystem im April 2015 ausläuft. Durch geeignete Maßnahmen sollen sie im Vorfeld auf den Systemausstieg vorbereitet werden. Im Health Check wurden deshalb jährliche Quotenerhöhungen von 1Prozent (%) vereinbart, um die Erzeuger langsam aus dem Korsett der Mengensteuerung zu befreien.
Doch dies scheint nicht auszureichen und so sieht es in einer Reihe von EU-Staaten eher nach einer harten Landung aus. Diese Länder fordern daher die Abschaffung der Überschussabgabe. Im aktuellen Zwölfmonatszeitraum (ZMZ) werden aller Voraussicht nach die Niederlande, Deutschland, Irland, Belgien, Dänemark, Österreich und Luxemburg zu viel Milch erzeugen. Auch in Frankreich und Polen liegt die Produktion über dem Vorjahr. Aus der
Superabgabe von knapp EUR 50 Mio. im Milchwirtschaftsjahr 2012/13 könnten nun bis zu EUR 300 Mio. werden. Die EU-Kommission stellte beispielsweise Österreich für das Milchquotenjahr 2012/13 wegen Überlieferung eine Strafe von 28,7 Millionen (Mio.) Euro in Rechnung. Im Vergleich dazu muss Deutschland, das sein Kontingent um 0,1% überschritten hatte, 7,2 Mio. Euro Superabgabe zahlen.
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