Die Weiden im westlichen Kanada sind aufgrund der heißen und trockenen Monate so versengt, dass das Vieh der Farmer kaum noch Nahrung draußen findet. Nachdem einige Tierhalter viel Geld für extra Viehfutter ausgegeben haben — ungeplante Futterkosten, da die Tiere sonst rein von Weidegras leben — denken einige Farmer daran einen großteil ihrer Rinder zu verkaufen, um den Rest durch den Winter zu bringen. Sollten sich die Wetterbedingungen auch im nächsten Jahr nicht groß verändern und die Trockenperiode weiter anhalten, sehen sich die Tierhalter vor wirtschaftlichen Problemen gestellt.
Trockenperiode übt sich nachteilig auf den Rindfleischexport aus
Für Kanada als sechstgrößer Rindfleischexporteur weltweit, bedeutet der Wassermangel in den südlichen Prärieprovinzen das Ende der Erholung der einheimischen Rindfleischproduktion. Der Bestand war aufgrund zahlreicher BSE-Fälle vor über einem Jahrzehnt stark angeschlagen, gefolgt von Überschwemmungen und Arbeitskräftemangel. Im Jahr 2015 schrumpfte es auf ein 22-jähriges Tief.
Futterkosten steigen aufgrund der Trockenheit
Der Bestand sollte dieses Jahr wieder leicht zunehmen. Die Futterkosten für Heu stiegen jedoch, aufgrund der sich verschlechternden Weidebedingungen, auf etwa 136 Euro je Tonne, und sind damit doppelt so hoch wie im Vorjahr. Einige Rancher werden daher mehr Tiere von ihren Weiden nehmen müssen, um die Kosten weiter reduzieren zu können.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.