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Betriebssicherheit

Unterschätzte Gefahr: Vom Rind verletzter Landwirt ermahnt Kollegen

Eine frisch gekalbte Kuh und die Erstversorgung des Jungtiers. Eigentlich nur Routinearbeit für den Landwirt, bis zu jenem Tag.

am Samstag, 04.06.2022 - 05:00

Die meisten Unfälle ereignen sich laut Unfallstatistik der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)  im Bereich der Tierhaltung. Das vorliegende Video eines englischen Landwirts verdeutlicht die unterschätzten Gefahren im Umgang mit Großtieren. Darauf will die Initiative "dying to feed you" (zu deutsch: sterben, um dich zu ernähren) von Farmers Weekly hinweisen und wachrütteln. Verschiedene Landwirte erzählen hierbei ihre Geschichte, so wie Rob Lewis.

Rob Lewis endete mit einer gebrochenen Wirbelsäule im Krankenhaus, nachdem er von einer Kuh angegriffen wurde, während er ein Kalb fütterte. Hier erzählt er seine Geschichte.

 

Umgang mit Großtieren nicht unterschätzen

Es ist ein Tag, der sich für immer in das Gedächtnis des Landwirts eingebrannt hat. Es war der 30. April 2021. An diesem Tag hätte Rob Lewis nie gedacht in einem Krankhaus zu landen. Dabei fing der Tag wie jeder andere für den Landwirt an. Zusammen mit seiner Frau Audrey kümmerte er sich um eine frisch gekalbte Kuh und ihr Jungtier. 
Die Kuh hatte augenscheinlich eine leichte Mastitis und wurde ausgemolken. Aber Rob Lewis wollte dem Kalb trotzdem etwas Kolostrum geben. Zusammen mit seiner Frau fütterte er das Jungtier. Dabei gab das Kalb einen Laut von sich und alarmierte dadurch wohl die Mutterkuh.
Der Angriff der Kuh kam für den Landwirt überraschend. Seine Frau konnte sich noch retten, doch der Landwirt lag am Boden und wurde von der Kuh angegriffen. Nur durch das schnelle Eingreifen seines Sohnes konnte Schlimmeres verhindert werden.

So sollten Sie sich bei einer Kalbung verhalten

  • Arbeiten Sie nie alleine 
  • Wenn Sie mit einer Kuh und einem Kalb arbeiten müssen, stellen Sie sicher, dass die Kuh fixiert oder getrennt ist

  • Sorgen Sie für eine schnell und einfach erreichbare Fluchtmöglichkeit, wo die Kuh nicht hinkommt