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Milchproduktion

USA: Dürre drosselt Milchproduktion

am Mittwoch, 22.08.2012 - 09:50 (Jetzt kommentieren)

Als Folge der Dürre In den USA schrumpft das Futterangebot und die Futterkosten steigen kräftig. Daten des USDA zeigen jetzt einen Abbau der Kuhbestände und einen Rückgang der Milchmenge.

Bei der Entwicklung der Produktionsmengen ist der Einfluss der Hitzewelle auf die Milchproduktion deutlich erkennbar. So ist der Produktionsvorsprung gegenüber dem Vorjahr von Monat zu Monat geschrumpft. Während die US-Farmer im Februar noch 8,2 Prozent mehr Milch produzierten als ein Jahr zuvor, waren es im Juli nur noch 0,8 Prozent. Die Zahl der Milchkühe ist zwar ebenfalls noch größer als im letzten Jahr, jedoch seit April ebenfalls rückläufig.
 
Für das vierte Quartal 2012 erwartet das USDA sogar einen Rückgang der Milchkuhbestände unter das Niveau des letzten Jahres und im nächsten Jahr könnte die Zahl der Milchkühe sogar unter den Wert von 2011 rutschen. Damit verbunden wäre außerdem ein weiterer Rückgang der Milchmenge sowohl für das letzte Quartal 2012 als auch für das kommende Jahr.

Futterkosten auf Rekordstand

Dagegen sind die Futterkosten im Jahresverlauf kontinuierlich gestiegen. Die von der Universität Wisconsin monatlich ermittelten Futterkosten in der Milchproduktion erreichten im Juli 2012 ihren bislang höchsten Stand. Von Januar bis Juli 2012 betrug der Anstieg der Futterkosten in der US-Milchproduktion gut 16 Prozent. Gleichzeitig gingen die Rohmilchpreise von Januar bis Mai noch um 8 Prozent zurück, bewegten sich seit Juni jedoch wieder nach oben.
 
Dabei ist eine Entspannung bei der Futterversorgung derzeit nicht zu erkennen, denn auch die Wiesen und Weiden befinden sich in sehr schlechtem Zustand. Bei dem im Rahmen des wöchentlichen Crop-Monitorings ermittelten Zustand der Weiden, befanden sich am 19. August 59 Prozent der gesamten Weideflächen in schlechten oder sehr schlechten Zustand und nur 17 Prozent wurden als gut oder sehr gut eingestuft. Damit dürfte die Versorgung mit Grobfutter in den nächsten Monaten sehr problematisch werden, wie die zuletzt bereits kräftig steigenden Heupreise verdeutlichen.

Milchpreise steigen

Die für den Rest des Jahres 2012 als auch für 2013 erwarteten Preise für Rohmilch und Milchprodukte hat das USDA nach oben geschätzt. Gleichzeitig wurden die für 2012 erwarteten Ausfuhrmengen von Milchprodukten nach oben korrigiert. Danach würden die US-Exporte für das Gesamtjahr 2012 sogar über denen des bisherigen Rekordjahres 2011 liegen. Erst für 2013 erwartet das USDA einen moderaten Rückgang der Ausfuhrmengen. Dabei ist jedoch nicht sicher wie aufnahmefähig der Weltmarkt bleiben wird. Trotz einer Abschwächung der Wachstumsdynamik in wichtigen Exportregionen, liegen die Produktionsprognosen für 2013 über denen des letzten Jahres. Dies trifft sowohl für die ozeanischen Länder als auch für Argentinien und die EU zu.
 
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