Wie die Waldeckische Landeszeitung (WLZ) berichtet, wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hillershausen am Sonntagvormittag zu einer Tierrettung gerufen.
Ein kleines Kalb befand sich in einer Güllegrube auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg in einer dramatischen Notlage.
Tierrettung: Landwirt pumpt Gülle aus Grube
Vermutlich wurde dem Kleinen in den frühen Morgenstunden seine unbändige Neugier zum Verhängnis, so die WLZ. Trotz vorhandener Ummauerung und Schachtabdeckung sei das Tier eingebrochen und in die unter dem Stall befindliche Grube gefallen.
Als der Landwirt den Unfall feststellte, habe er umgehend den Nachbarn gerufen. Mit dessen Hilfe habe man die Gülle dann abgepumpt, bis das Kalb wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Dann rief er die Feuerwehr.
Dramatische Lage: Kalb mit Frontlader aus Gülleschacht gezogen
Wie das Online-Portal 112.de erklärt, erschien die Lage eigentlich aussichtslos. Denn die Schachtöffnung sei nur so groß gewesen, dass eine Person beziehungsweise das Kalb hindurch passe. Die Feuerwehr habe jedoch nicht aufgegeben. Das Kalb konnte dank des couragierten Einsatzes eines anwesenden Veterinärs glücklicherweise sediert werden. Dann folgte die millimetergenaue Rettung mit einer Beinschlinge und einem Frontlader, so 112.de. Es gelang, das Tier ganz langsam durch den Schacht zu ziehen. Die Einsatzkräfte waren dabei zum eigenen Schutz mit Atemschutz und Sicherungsleine ausgerüstet.
Das Kalb sei anschließend völlig erschöpft gewesen und wurde vom Tierarzt erstversorgt. Dann konnte es zurück in den Stall zur aufgeregten Mutter sowie seinem Geschwisterkalb gebracht werden, erklärt 112.de.
Feuerwehr: Fachwissen im Umgang mit Tieren enorm wichtig
Der zuständige Stadtbrandinspektor macht in der WLZ deutlich: "Ein nicht alltäglicher Einsatz, der wieder mal deutlich gemacht hat, wie wichtig die Feuerwehren auch in den kleineren Ortsteilen sind."
Ohne die Ortskenntnis, das Fachwissen im Umgang mit Tieren und ohne das besonnene Handeln aller Beteiligten sei dieser Einsatz vermutlich nicht so reibungslos verlaufen. Ein besonderer Dank der Feuerwehr und des Landwirts gehe aber auch an den Tierarzt, ohne dessen Hilfe ein erfolgreicher Abschluss nicht möglich gewesen wäre.
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