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Studie

Waldbrände: Feinstaubbelastung macht Kühe krank

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am Freitag, 24.06.2022 - 11:00 (Jetzt kommentieren)

Im Nordwesten der USA kommt es immer wieder zu Waldbränden. Forscher fanden heraus, dass besonders die Rauchentwicklungen sich auf die Kuhgesundheit niederschlägt. Die Folgen sind ein Rückgang der Milchleistung, ein schlechter Allgemeinzustand und Veränderungen im Immunsystem.

Nicht nur Hitzestress macht Kühen im Sommer zu schaffen. Im Nordwesten der USA sind es vor allem die häufig entstehenden Waldbrände in den Sommermonaten. Durch die starke Rauchentwicklung erhöht sich die Feinstaubbelastung in der Luft. Es ist bekannt, dass der erhöhte Kohlenstoffmonoxidgehalt beim Menschen zu schweren gesundheitlichen Folgen führt. Deshalb wollten Forscher der University of Idaho den Einfluss von Waldbränden beim Milchvieh erforschen. Waldbrände sind besonders im Westen der Vereinigten Staaten stark verbreitet, wo mehr als 2 Mio. Milchkühe leben, die mehr als 25 Prozent der Milch des Landes produzieren.

Rauchentwicklung führt zu sinkender Milchleistung und schlechem Gesundheitszustand

In der Studie wurden 13 Holsteinkühe während der Waldbrandsaison von Juli bis September 2020 überwacht. Die Kühe wurden in Laufställen gehalten und waren somit der Umgebungsluft ausgesetzt. Daten zur Luftqualität lieferte eine Überwachungsstation, knapp 6 km entfernt von der Milchviehfarm. Auf dieser Bemessungsgrundlage waren die Wiederkäuer an sieben aufeinanderfolgenden Tagen der Rauchentwicklung durch Waldbrände ausgesetzt.

Das Ergebnis: Die Milchkühe produzierten in diesem Zeitraum nicht nur weniger Milch, sondern verloren als Reaktion auf die Rauchbelastung auch an Gewicht. Zudem deuten Blutproben der Tiere auf veränderte Immunzellengehalte im Blutkreislauf hin. Die Folgen der Waldbrände haben somit einen starken Einfluss auf die Milchwirtschaft.

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