Erst einmal keine, denn das Element gehört zu den sogenannten akzidentiellen Spurenelementen. Das bedeutet, dass für Aluminium keine Funktionen im Stoffwechsel der Rinder nachgewiesen sind. Dennoch muss man auf das Element achten. Aluminium (Al) ist im Gegensatz zu den essenziellen Spurenelementen für Gesundheit und spezielle Leistungen (Wachstum, Milch und andere) nicht erforderlich.
Das dritthäufigste Element auf der Erde ist im Boden, im Wasser und auch in Aerosolen in der Luft vorhanden. Von Rindern wird es über das Futter, das Tränkwasser und die Atemluft aufgenommen. Es wird absorbiert und zum größten Teil über die Niere im Harn wieder ausgeschieden.
Aluminium in Gräsern angereichert
Angaben zum Aluminiumgehalt gibt es nur wenige. In Pflanzen kann mit einem Gehalt von 2 bis 50 mg (im Extremfall bis 200 mg) Aluminium je Kilogramm Trockensubstanz gerechnet werden. Abhängig von den Bodenverhältnissen sind Gräser im Vergleich zu anderen Futterpflanzen besonders aluminiumreich. Verschiedene Literaturangaben weisen bei Heu Gehalte von 3 mg, bei Maissilage 2,5 bis 3 mg, bei Trockenschnitzeln 1,5 bis 2 mg, bei Getreideschrot 0,5 bis 1 mg und bei Grassilage 8 bis 10 mg je Kilogramm Trockensubstanz nach.
Grenzwerte nur für Tränkwasser
In der Humanmedizin liegen zahlreiche Berichte zu Auswirkungen von Mangel und Vergiftungen vor, außerdem Referenzwerte für Lebensmittel und Stoffwechselkennzahlen sowie Höchstwerte. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, EFSA, hat 2019 für Aluminium einen sogenannten tolerierbaren wöchentlichen Einnahmewert von 1 mg Aluminium je Kilogramm Körpergewicht für den Menschen empfohlen. In Standardwerken der Veterinärmedizin und Tierernährung gibt es hingegen teilweise keine Angaben zu Aluminium. Nur für Tränkwasser liegen Grenzwerte vor (VD(EG) 1882,2003; BELV, 2007; Ulbrich u.a.,2004; Kamphus, 2007), in denen ein Gehalt unter 0,2 mg Aluminium je Liter als gute Qualität bezeichnet wird, während die Werte über 5 mg als ungeeignet eingestuft werden. Löbl (2018) hat bei Milchviehherden in den neuen Bundesländern unter anderem auch die Versorgungslage mit Aluminium untersucht und erstmalig entsprechende Grenzwerte abgeleitet. Im Gegensatz zu den essenziellen Spurenelementen interessiert hier nicht die Mangelsituation, sondern nur die Überversorgung. Betrieben, die den Verdacht haben, dass sich ein zu hohes Aluminiumangebot negativ auf ihre Milchviehherde auswirkt, werden die Grenzwerte in der Tabelle „Grenzwerte für Aluminium“ empfohlen.
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