Weltmilchmarkt: Ist das die Trendwende?

Bei der jüngsten Auktion an der internationalen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) die am 15. September stattfand, konnten die Preise für fast alle gehandelten Milchprodukte zum dritten Mal in Folge deutlich zulegen. Bei den zwei vorangegangenen Auktionen war nach zehn Terminen mit negativer Preisentwicklung endlich wieder ein positiver Index verzeichnet worden. Marktexperte Dr. Olaf Zinke vom agrarmanger sieht die Gründe für den rasanten Preisanstieg in der Verknappung des ozeanischen Angebotes und der Drosslung der dortigen Produktion. Zusätzlich springt auch die Nachfrage an.

 

Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, legte gestern um 16,5 Prozent zu. Mit Ausnahme von Buttermilchpulver tendierten die Preise für alle anderen im Index enthaltenen Milchprodukte deutlich nach oben.

Die Notierung für Butteröl konnte gegenüber der vorherigen Auktion am 1. September im Durchschnitt aller Lieferkontrakte um 13,7 Prozent zulegen. Die Butter-Notierung erhöhte sich um 13,3 Prozent, jene für Cheddar-Käse stieg um 10,7 Prozent und der Preis für Lactose erhöhte sich um 3,1 Prozent. Besonders deutlich fiel der Anstieg der Notierungen für Vollmilchpulver (+20,6 Prozent) und für Magermilchpulver (+17 Prozent) aus. Dies ist wichtig für den neuseeländischen Molkereiriesen Fonterra, weil dieser Hauptakteur bei der GDT-Auktion ist und weil er der weltweit größte Exporteur von Milchpulver ist.

 

Von einer echten Trendwende am weltweiten Milchmarkt wollten die Experten noch nicht sprechen. Hier müssten die nächsten Auktionsergebnisse abgewartet werden.