Wie das Forschungszentrum am 21. September in Kiel mitteilte, dürfte die weltweite Milchproduktion im laufenden Jahr um knapp elf Millionen Tonnen ansteigen nach einem Plus von 15,6 Millionen Tonnen 2008.
Im "Dairy Report 2009" des IFCN heißt es weiter, dass rund 150 Millionen Milchproduzenten von der aktuellen Milchkrise betroffen sind, berichtet der Agrarpressedienst AIZ. Wie aus der Milch-Studie des IFCN hervorgeht, folgte nach dem historischen Höhenflug der globalen Milchpreise im Jahr 2007 ein dramatischer Absturz auf unter 20 US-Dollar je 100 Kilogramm Milch zu Beginn dieses Jahres.
Futtermittelpreise: Erstmals über Produzentenmilchpreisen
Parallel dazu ergaben sich auch sprunghafte Anstiege bei den Futtermittelpreisen, die Anfang 2009 mit durchschnittlich 24 US-Dollar je 100 Kilo erstmals über den Produzentenmilchpreisen lagen. Das Institut hat auch die Kosten der Milchproduktion erfasst und dabei 147 typische Betriebe in 46 Ländern untersucht (Basis: Jahr 2008). Im Schnitt wurden die höchsten Produktionskosten mit über 60 US-Dollar je 100 Kilo Milch in Westeuropa und die niedrigsten in Afrika mit etwa 14 US-Dollar erhoben.
Asien und Ozeanien (das am Weltmarkt als führender Exporteur gilt) liegen zwischen 28 und 37 US-Dollar je 100 Kilogramm. Gemäß IFCN konnten bei den zum Jahresanfang 2009 herrschenden tiefen Produzentenpreisen weltweit nur zwei Prozent der Milch kostendeckend produziert werden. (lid)
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