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Klimawandel

Weniger Methan: Britisches Startup bringt Masken für Kühe raus

Holsteinkuh mit Methan-Maske
am Dienstag, 24.05.2022 - 12:00 (5 Kommentare)

Maskenpflicht für Kühe. Nicht gegen Corona, sondern um Methan zu filtern. Die Rindermaske wurde jetzt mit einem Klimaschutzpreis ausgezeichnet und erhielt großen Zuspruch von Prince Charles.

Wiederkäuer stoßen Methangas aus. Eine speziell entwickelte Maske für Rinder soll dieses klimaschädliche Gas neutralisieren. Dafür erhielten die Entwickler des britischen Start-up ZELP vor Kurzem den Klimaschutzpreis „Climate Design Award“. Großen Zuspruch erhielt ZELP dabei von königlicher Seite. Prinz Charles unterstützt die Gesichtsmasken für Kühe, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Das von britischen Studenten entwickelte Projekt wurde mit einem Designpreis von Prinz Charles und Designer Sir Jony Ive ausgezeichnet. Die Rindermaske ist eine von vier Gewinnern und erhält einen Geldpreis von umgerechnet 58.000 Euro.

Rindermaske soll dabei helfen Methangas zu neutralisieren

Klimafreundlichere Kühe nicht durch Zucht oder weniger Methan durch Fütterungsanpassungen, sondern mittels Schutzmasken. Das britische Start-up zelp (zero emissions livestock project) hat verschiedene Prototypen der Kuhmasken getestet. Diese sollen bereits in der Lage sein, rund 30 Prozent des ausgestoßenen Methans der Wiederkäuer zu filtern. Zukünftig soll dieser Wert noch auf rund 60 Prozent erhöht werden.

Rindermaske kostet 41 Euro pro Kuh und Jahr

Die 100 g schweren Gummimasken mit solarbetriebenen Ventilatoren sollen die Ausatmungen der Tiere in eine kleine Kammer leiten und mithilfe chemischer Prozesse dann Methan in Kohlenstoffdioxid umwandeln.

Doch zunächst müssen erst einmal genügend viele Landwirte vom Einsatz der Masken überzeugt werden. Ein Hindernis könnte der recht hohe Preis sein: Der Einsatz kostet pro Kuh und Jahr
45 Dollar, umgerechnet 41 Euro. Zudem bringen die Masken für den Landwirt aus wirtschaftlicher Sicht keinen Vorteil mit sich.

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