Erstmals ist in der Europäischen Union in diesem Jahr eine Partie
Magermilchpulver der öffentlichen Intervention angeboten worden. Das geht nach Angaben der
Marktexperten des agrarmanagers aus aktuellen Daten der EU-Milchmarktbeobachtungstelle hervor. Bei dem Magermilchpulver handelt es sich um 1.143 t aus Litauen. Die EU-Kommission geht dennoch von einem spezifisch litauischen Problem aus und rechnet deshalb mit überschaubaren Mengen. Im laufenden EU-Agrarhaushalt sind keine Summen für die Intervention von Magermilchpulver oder Butter vorgesehen. Aber die bisherigen Mengen lassen sich noch aus Resten anderer Haushaltsrubriken finanzieren. Größere Interventionsmengen müssten dagegen aus der Krisenreserve bezahlt werden, die Landwirte der EU selbst finanzieren.
Zur privaten Lagerhaltung wurden in der Woche ab dem 13. Juli in der EU insgesamt 2.512 t Magermilchpulver angedient, so viel wie bisher in keiner Kalenderwoche des laufenden Jahres. Die Ware stammte zum größten Teil aus Irland und Spanien.
In Deutschland wurde in der Berichtswoche kein Magermilchpulver in die private Lagerhaltung übernommen. Dennoch bleibt Deutschland mit 15.237 t Bevorratung in diesem Jahr mit weitem Abstand führend vor Spanien und Litauen mit jeweils über rund 7.000 t.
Insgesamt beträgt die zur privaten Lagerhaltung angebotene Menge EU-weit 40.045 t Magermilchpulver. An Butter wurde in der EU sogar 108.652 t zur gestützten Lagerhaltung offeriert. Allein in der Woche ab dem 13. Juli wurden die Bestände um 4.055 t aufgestockt. Von dieser Menge stammten
- 1.405 t aus Irland,
- 1.219 t aus den Niederlanden und
- 923 t aus Deutschland.
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