Immer öfter kommt es zu Rinderrissen durch Wölfe in Landkreis Cuxhaven - so auch wieder am vergangenen Mittwoch. Es ist bereits der dritte nachweisliche Wolfsangriff in der Region auf Rinderherden in einem Zeitraum von zwölf Monaten. Erst Anfang September fiel eine hochtragende Ferse Wölfen zum Opfer.
Diesmal grasten 29 Kühe gesichert durch einen Elektrozaun auf einer Weide bei Meckelstedt - als Wölfe Beute rochen. Eine 4-jährige, hochtragenden Kuh wurde von den Raubtieren in einen zirka drei Meter tiefen Drainagegraben getrieben und totgebissen, meldet jagderleben.de.
Neffe machte Foto vom Wolf
Der Neffe des Betriebsleiters konnte einen der Wölfe beobachten, wie er aus dem Graben sprang und in Richtung Naturschutzgebiet Langes Moor floh. Mit seinem Handy machte er ein Foto. Umgehend wurde der Wolfsbeauftrage Hermann Kück benachrichtigt, ebenso die Nordsee-Zeitung. Kück zog Proben zur DNA-Untersuchung. Die aufgeregten anderen Tiere wurden auf eine nahe Hofweide getrieben und von einem Tierarzt untersucht.
Die Wiese, auf der der Riss stattfand, liegt nur 200 Meter hinter dem Hof des Landwirtes. Die Familie Claussen ist besorgt, zumal auch auf dem Hof schon Wölfe gesehen wurden und die drei kleinen Töchter beim Inlinerlaufen nach einer Begegnung mit einem Wolf rasch über eine stark befahrene Landstraße nach Hause liefen.
Niedersachsen fördert Herdenschutz für Rinderhalter
Nachdem sich die Rinderisse in der Region häufen, fördert das Land Niedersachsen künftig in Teilen der Landkreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg/Wümme auch für Rinderhalter im Haupt- und Nebenerwerb die Anschaffung wolfsabweisender Herdenschutzzäune. Wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilte, werden in vielen Gemeinden dieser Landkreise unter anderem der Erwerb von Elektrozäunen und von Herdenschutzhunden bezuschusst. Die Halter können die Förderungen beim NLWKN beantragen.
Quelle: jagderleben.de/AgE
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