Landwirtin: „Der Wolf ist eine Gefahr für den Straßenverkehr“
Seit dem Vorfall sorgt sich Monika Pfaffinger noch mehr um ihre Rinderherde. Bei der panischen Flucht hätten sich manche Tiere verletzt. Doch die Bäuerin sieht in dem Wolf nicht nur eine Bedrohung für die Rinder. „Wenn die Tiere in Panik sind, rennen sie alles um“, sagt sie.
Das sei eine große Gefahr für den Straßenverkehr. Wolfsbefürworter sehen das anders. Sie schätzen die Gefahren, die vom Wolf für den Straßenverkehr ausgehen, als gering ein. „Mit dem Wolf passieren bislang so wenige Unfälle“, sagt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des Bund Naturschutz Bayern.
Einheimischer: „Der Wolf gehört weg“
Auch manch Einheimischer wie Alois Schmid hält nichts vom Wolf. „Wir haben 200 Jahre lang ohne den Wolf gelebt“, sagt er. „Jetzt brauchen wir ihn auch nicht mehr, der bringt nur Unruhe rein. Der gehört weg.“ Die Politik müsse sich etwas überlegen, sonst helfe er sich selbst. Und bejage den Wolf.
Der Bürgermeister der Gemeinde Aschau, Simon Frank, sagt dazu: „Bislang haben wir nur einen einzigen Wolf in der Gegend gesichtet. Wir haben keine getöteten Tierherden und kein Massaker. Man muss das Ganze neutral bewerten.“
Wolfsrudel: Landwirtin sieht Almwirtschaft in Gefahr
Monika Pfaffinger bringt ihre Rinder mittlerweile abends von der Weide zurück in den Stall. Die Angst sei zu groß, dass etwas passiert. „Wenn sich der Wolf etabliert und wir ein Rudel hier haben, dann kann man die Almwirtschaft nicht mehr verantworten“, sagt sie Landwirtin.
„Käme es soweit, würden wir wahrscheinlich aufhören mit der Almwirtschaft“, sagt sie.