Wie der Saarländische Rundfunk berichtet (SR), musste der Schlachthof in Zweibrücken in Rheinland-Pfalz Ende August schließen. Dies habe immense Folgen für die örtlichen Landwirte.
Am 31. August kam das Ende für den Schlachthof in Zweibrücken. Er musste den Betrieb einstellen. Wie es von Unternehmensseite heißt, sei Fachkräftemangel der Grund. Das stellt für die Landwirte der Region ein großes Problem dar. Die Anlage in Zweibrücken sei für sie einfacher zu erreichen gewesen, als die beiden Schlachtereien im Nordsaarland, so der SR.
Das sind die 10 größten Schweine-Schlachter in Deutschland.
Transportwege zu weit: Landwirte geben Tierhaltung auf
Wie ein Landwirt dem TV-Sender berichtet, seien die Transportwege zu weit - im Übrigen auch für die örtlichen Metzger. Die ersten Bauern hätten dem Bauernverband Saar inzwischen schon mitgeteilt, die Tierhaltung aufzugeben.
BV-Saar Hauptgeschäftsführer Alexander Welsch sagte gegenüber dem SR: "Das ist für die Region schade, weil wir das, was hier vor Ort möglich wäre, nicht nutzen. Weil wir kompliziertere und längere Ketten aufbauen und weil sich noch niemand wirkliche Gedanken gemach hat, wer letzten Endes diese Grünlandaufwüchse und das Thema Landschaftspflege übernimmt, wenn die Tiere nicht mehr da sind.“
Metzger für Schlachthof gesucht: Keine Lust wegen Demonstrationen
Noch sei allerdings nicht klar, ob der Zweibrückener Schlachthof seine Tore für immer geschlossen hat. Es handle sich um insgesamt fünf offene Stellen, die man besetzen müsse. Dann können man wieder weitermachen, erklärte der Betrieb laut Rundfunkbericht. Ob man ausgebildete Metzger dafür finde, sei aber mehr als fraglich.
Welsch gibt jedoch auch zu bedenken, dass die Lust, in Zweibrücken zu schlachten, möglicherweise auch nicht mehr die größte sei. Es hatten dort schließlich jeden Sonntag Demonstrationen vor dem Betrieb statt gefunden. Nun stünden intensive Gespräche mit dem Schlachthof an, um vielleicht bald wieder eröffnen zu können, wie der SR erklärt.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.