Laut Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) prüft das Agrarministerium derzeit die Umsetzung eines Tierwohl-Labels mit staatlicher Rahmensetzung. Die Verbraucher seien bereit, mehr für Fleisch zu bezahlen, das von Tieren aus besseren Haltungsbedingungen stammt - eine klare und transparente Kennzeichnung sei aber für die Kaufentscheidung wichtig, so die Meinung des Ministers.
Label soll Einnahmen stabilisieren
Schmidt will mit dem staatlichen Siegel Bauern die Möglichkeit geben, ihre Einnahmen zu stabilisieren. "Regionalität, Spezialisierung und Tierwohl bieten ein großes Potenzial für steigende Erzeugerpreise", sagte der Minister.
Sowohl die Agrar- als auch die Verbraucherminister der Länder fordern eine Tierhaltungskennzeichnung für Schweine-Frischfleisch nach dem Vorbild der vierstufigen Eier-Kennzeichnung von "Null" (Bio) bis "Drei" (Käfighaltung). Auch diesen Vorschlag lässt Schmidt prüfen.
Rukwied: Lieber 'Initiative Tierwoh'l als Bundeslabel
DBV-Präsident Joachim Rukwied hält das Label hingegen für nicht praktikabel. "Eine Kennzeichnung wie bei Eiern ist bei der Schweinehaltung nicht möglich, da die Haltungsformen vielfältiger und weniger abgrenzbar sind." Er appellierte an den Lebensmitteleinzelhandel, sein Engagement für die freiwillige "Initiative Tierwohl" auszubauen.
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