Wie das Polizeipräsidium Offenburg berichtet, ist am Sonntag in Ottersweier im Landkreis Rastatt in Baden-Württemberg ein Rind ausgebüxt.
Es sei keineswegs „Teil eines verfrühten Almabtriebs“ gewesen. Das Tier war am Sonntagmorgen seinem Besitzer ausgerissen und nun munter auf der Hubstraße unterwegs. Alle Versuche des Eigentümers, das Rind einzufangen, scheiterten, so die Beamten.
Erst Ende Juli machten auf der Insel Rügen einige Rinder Polizisten zu echten Cowboys.
Aggressives Rind verletzt Passantin in Baden-Württemberg
Auch weitere Personen und Freunde sowie Kollegen des Landwirts hätten sich erfolglos an der „Jagd" versucht. So sei schlussendlich nur die Wahl geblieben, das Rind durch einen hinzugerufenen Tierarzt zu betäuben.
Leider zeigte es sich hiervon zunächst völlig unbeeindruckt, es wurde zunehmend aggressiver und verletzte auf seiner Flucht eine Passantin leicht, melden die Einsatzkräfte weiter.
Sehr schwache Dosen: Tierarzt betäubt Rind sieben Mal
Die Polizei erklärt hierzu: „Dass die Betäubung des Rindes keine sofortige Wirkung zeigte, liegt gemäß den Ausführungen des unterstützenden Notarztes daran, dass das in Deutschland zulässige und eingesetzte Mittel schwächer dosiert ist wie beispielsweise in anderen außereuropäischen Ländern.“ Der helfende Tierarzt habe insgesamt sieben solcher Dosen benötigt, um das Tier ruhig zu stellen. Hintergrund sei in erster Linie, dass das Fleisch den gesetzlichen Anforderungen zufolge auch nach einer solchen Betäubung noch für den Verzehr geeignet ist.
Kurze Zeit später konnte es dann im Bereich der Schwarzwaldstraße eingefangen und in seine Stallung zurückgebracht werden. Der Bereich war durch die eingesetzten Polizeikräfte bis zur Bereinigung der Lage großräumig abgesperrt worden.
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