„Im Moment sieht es so aus, als sei die automatische Futteranlage ausgefallen“, sagte Thomas Klinge, Oberstaatsanwalt in Hannover, zu agrarheute. Die Polizei sei aber noch am Ermitteln. Es bestehe der Verdacht, dass der Landwirt gegen das Tierschutzgesetz verstoßen habe.
„Wir gehen davon aus, dass die Schweine verhungert und verdurstet sind“, sagte der Oberstaatsanwalt. Vergangenen Sonntag hatte die Polizei den Mastbetrieb nach einem Hinweis des Eigentümers kontrolliert und die toten Tiere entdeckt.
Eigentümer alarmiert die Polizei
Dem Eigentümer war ein ungewöhnlicher Geruch auf dem Betrieb aufgefallen. Dieser hatte die Anlage an einen gelernten Landwirt verpachtet. „Man muss sich vorstellen, was das bei 1.000 toten Schweinen für ein Gestank gewesen sein muss“, sagte Thomas Klinger.
Warum der Defekt dem Landwirt nicht eher aufgefallen ist und wie es dazu kam, ist bislang unklar. „Den Beschuldigten haben wir noch nicht vernommen“, sagte der Oberstaatsanwalt. Das Veterinäramt müsse jetzt erstmal klären, wie lange die verendeten Tiere bereits im Stall lagen.
Weitere Sachverständige müssten zudem prüfen, warum die automatische Fütterung ausgefallen sei. Das werde noch ein bisschen dauern. Für den Vorfall zuständig wird die Staatsanwaltschaft in Oldenburg sein. „Dort befindet sich eine Zentralstelle für Landwirtschaftsstrafsachen“, so Klinger.
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