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Schweinemarkt

6 Cent mehr: Erzeuger bekommen Rückenwind

am Montag, 09.05.2016 - 13:15 (Jetzt kommentieren)

Nach langer Durststrecke zeigen die Schweinepreise endlich wieder aufwärts. Die Nachfrage der Schlachtindustrie konnte vergangene Woche kaum bedient werden.

Das gute Wetter und der Feiertag haben für einen Nachfrageschub am Schweinemarkt gesorgt. Erstmals seit langem sitzen die Erzeuger damit am längeren Hebel und können ihre Forderungen relativ problemlos durchsetzen. Man einigte sich auf einen VEZG-Preis von 1,38 Euro pro Kilo Schlachtgewicht. Das sind 6 Cent mehr als in der Vorwoche. Die Meldespanne lag zwischen 1,36 und 1,40 Euro/kg SG.

Schweinepreis: 10 Cent unter Zehnjahresdurchschnitt

Euphorie sei jedoch fehl am Platz, kommentiert der Interessensverband ISN die aktuelle Preisentwicklung am deutschen Schweinemarkt. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre lag die Notierung Anfang Mai bei 1,50 Euro/kg und damit mehr als zehn Cent über dem aktuellen Preis. Von kostendeckenden Erlösen seien die Schweinehalter noch immer meilenweit entfernt.

China verdoppelt Schweinefleisch-Importe

Neben dem Start der Grillsaison, sorgt China für eine weitere Belebung des Geschäfts, Chinas Importe haben sich in den ersten Monaten des Jahres 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa verdoppelt. Mehr als 90.000 Tonnen Schweinefleisch dürften allein deutsche Exporteure von Januar bis April 2016 in das Reich der Mitte verkauft haben. Insgesamt sollen die Geschäfte in Richtung Asien besser laufen.

Schweinemarkt-Trendwende ja oder nein?

Zu der Frage, ob dies eine Trendwende andeute, zeigen sich die ISN-Marktexperten verhalten. Von einer spürbaren Angebotsverknappung sei bislang noch nichts zu spüren. Obwohl die letzten Viehzählungsergebnisse aus November 2015 rückläufige Schweinebestände in Deutschland ausweisen (minus 2,4 % gegenüber dem Vorjahr), liegen die Schlachtzahlen auf relativ konstantem Niveau. Marktbeobachter rechnen allerdings angesichts der stärker rückläufigen Zuchtschweinebestände mit einer Marktentlastung im weiteren Verlauf des Jahres 2016.

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