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Aus der Wirtschaft

Abwärtsspirale bei den Schweinepreisen

am Donnerstag, 25.06.2015 - 11:14 (Jetzt kommentieren)

Der Absatz von Schweinen stockt. Grillware wurde vergangene Woche wetterbedingt nicht nachgefragt, etliche Schlachter reagierten mit Hauspreisen. Die Details.

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In der letzten Juniwoche kamen die Schweinepreise massiv unter Druck. Hauptgrund für den drastischen Preissturz war das weiterhin ausbleibende Grillwetter. Damit kam auch der Absatz der Schlachter Richtung Einzelhandel ins Stocken und die Preise für die nicht abgerufene Grillware gerieten ins Rutschen.
 
Wie Marktexperte Dr. Olaf Zinke berichtet, reagierten etliche Schlachter mit Hauspreisen und setzten damit die Abwärtsspirale der Schweinepreise in Bewegung.

Deswegen sind die Schweinepreise schlecht

Zwar sind die Schlachtzahlen derzeit nicht ungewöhnlich hoch, jedoch liegen sie deutlich über den vergleichbaren Werten aus dem Vorjahr. Nach den Mitte Juni von der EU-Kommission aktualisierten Schlachtdaten aus den EU-Ländern, übersteigt die Schweineschlachtung 2015 zudem in allen vier Quartalen die Vorjahreswerte sehr deutlich.
 
Im Gesamtjahr könnten danach sogar mehr Schweine geschlachtet werden als zur letzten Produktionsspitze im Jahr 2011. Diese Entwicklung erklärt auch (trotz der besser als 2014 laufenden Drittlands-Exporte) den enormen Druck auf die Schweinepreise.

VEZG-Preis fällt um satte 9 Cent

In der letzten Juniwoche wurde der bis zum nächsten Mittwoch (1. Juli) geltende VEZG-Preis für Schlachtschweine um 9 Cent auf 1,40 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (kg SG) gesenkt.
 
Bei der ISN-Internet-Auktion am Dienstag hatte man die die Schweine zu einem um 3 Cent niedrigeren Preis mit 1,44 Cent gehandelt. Bei der Auktion wurden allerdings nur 52 % der angebotenen Schweine auch verkauft. Bereits am vorigen Freitag war der Preis auf der ISN-Auktion drastisch um 10 Cent auf 1,47 Euro/kg eingebrochen.

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