ASP-Ausbruch in Belgien hat Einschleppungsrisiko für Deutschland erhöht
Sprünge der ASP über größere Entfernungen (zum Beispiel nach Belgien, Ungarn, in die Tschechische Republik) verdeutlichen laut FLI das bestehende Risiko einer Einschleppung nach Deutschland durch menschliches Handeln. Mit dem Auftreten der Tierseuche im Südosten Belgiens sei das Risiko eines Übergreifens auf deutsches Gebiet durch migrierende infizierte Wildschweine deutlich gestiegen. Entsprechend hoch schätzt das FLI das Risiko eines Eintrags der ASP durch infizierte Wildschweine in Gegenden ein, die an das infizierte Gebiet Belgiens angrenzen.
Gefahr des ASP-Eintrags durch den Menschen bleibt hoch
Bei allen übrigen betrachteten Eintragsszenarien hat sich im Vergleich zur vorherigen Risikobewertung vom Juli 2017 die Einstufung der Risiken nicht verändert: Das Risiko des Eintrags von ASP nach Deutschland durch das illegale Verbringen und Entsorgen von kontaminiertem Material wird vom FLI weiterhin als hoch eingeschätzt.
Auch das Risiko des Eintrags durch Erzeugnisse aus Schweinefleisch, die von infizierten Tieren stammen oder kontaminiert sind, entlang des Fernstraßennetzes durch Fahrzeuge oder Personen wird im Sinne eines „worst case scenario" weiterhin als hoch bewertet. Das Risiko einer Einschleppung durch den Jagdtourismus und das Mitbringen von Jagdtrophäen aus betroffenen Regionen schätzt das FLI als mäßig ein.
Holland will Wildschweinebestand dezimieren
Derweil will auch die Niederlande eine ASP-Bekämpfungsstrategie erarbeiten. Das niederländische Landwirtschaftsministerium und der Verband der Schweinehalter (POV) haben im Rahmen des staatlich organisierten Tiergesundheitsfonds (DGF) vereinbart, eine gemeinsame Strategie gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu entwickeln. Laut POV soll zu diesem Zweck unter anderem der Wildschweinebestand in Holland dezimiert werden.