Angesichts der neuen arzneimittelrechtlichen Vorschriften und der insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen könnten Investitionen in die Entwicklung und Zulassung von Antibiotika künftig stark zurückgehen, und Antibiotika in der Nutztierhaltung knapp werden, warnt Dr. Sabine Schüller, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT). Ihrer Einschätzung nach könnten daher auf längere Sicht wirksame neue Antibiotika fehlen.
Vor diesem Hintergrund gebe es bereits Diskussionen, die Sicherung der Verfügbarkeit von Antibiotika als öffentliches Gut zu betrachten und entsprechende Förderkonzepte zu entwickeln. Der Verband stellte fest, dass in den Fällen, in denen Infektionskrankheiten nicht mit Impfstoffen verhindert werden könnten, Antibiotika für die Therapie nach wie vor eine unverzichtbare Rolle spielten, um Tiergesundheit und Tierschutz sicherzustellen.
Die mit der
AMG-Novelle eingeführten neuen Regelungen werden nach Aussagen von BfT-Geschäftsführerin den Sektor noch lange beschäftigen. Zunächst müsse beobachtet werden, ob das System zur Bestimmung und Meldung der Therapiehäufigkeit wie gewünscht greife.
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