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Mecklenburg-Vorpommern

Nach ASP-Ausbruch: Restriktionen um Lalendorf vorzeitig aufgehoben

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am Donnerstag, 13.01.2022 - 09:06 (Jetzt kommentieren)

In Mecklenburg-Vorpommern gilt das Gebiet um den ASP-Ausbruchsbetrieb in Lalendorf bei Rostock wieder als frei von der Afrikanischen Schweinepest. Schweinehaltende Betriebe in diesem Gebiet können ihre Tiere wieder uneingeschränkt vermarkten

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsministerium hat eigenen Angaben zufolge nach hartnäckigen und konsequenten Verhandlungen mit der EU-Kommission in Brüssel erwirkt, dass die Restriktionen rund um den ASP-Ausbruchsbetrieb in Lalendorf im Landkreis Rostock zum 15. Januar 2022 aufgehoben werden können. Das sei einen Monat früher als ursprünglich in einem EU-Durchführungsbeschluss festgelegt.

Aufhebung der ASP-Sperrzone: Vermarktung wieder möglich

Mit der Aufhebung der Sperrzone gilt das Gebiet um Lalendorf wieder als frei von ASP und schweinehaltende Betriebe in diesem Gebiet können ihre Tiere wieder uneingeschränkt verbringen und vermarkten. Seit Feststellung der ASP am 15. November 2021 war dies in der umgehend eingerichteten Sperrzone nur in wenigen Ausnahmefällen und unter strengsten Auflagen möglich. In den dort ansässigen schweinehaltenden Betrieben hat das laut Landwirtschaftsministerium zu massiven Absatzproblemen geführt und durch die drohende Überbelegung der Ställe auch tierschutzrechtliche Fragen aufgeworfen.

Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zufolge können die Schweinehalter im Landkreis Rostock erst einmal aufatmen. Fachliche Argumente für diese Entscheidung seien unter anderem, dass es bisher keine weiteren ASP-Ausbrüche bei Haus- und Wildschweinen im Landkreis Rostock gab. Seit Feststellung der ASP Mitte November wurden im Landkreis Rostock allein rund 1.100 Proben von Wildschweinen und etwas 500 Proben von Hausschweinen auf ASP untersucht. Landesweit waren es rund 8.500 Proben von Wildschweinen und etwa 2.400 Proben von Hausschweinen.

Backhaus fordert mehr Solidariät bei der ASP-Bekämpfung

Backhaus kündigte an, dass Mecklenburg-Vorpommern das Thema ASP auch auf die digitale Amtschefkonferenz kommende Woche (20. Januar 2022) heben wird. Auf der Konferenz möchte Mecklenburg-Vorpommern noch einmal eindringlich für mehr Solidarität bei der ASP-Bekämpfung unter den Bundesländern und beim Bund werben. „Was wir brauchen, ist eine führende Hand in Berlin", so der Minister.

Ein zentraler Punkt sei zum Beispiel, dass EU- oder Bundesrecht deutschlandweit einheitlich ausgelegt werden müsse, sodass nicht jedes Bundesland seinen eigenen Weg aus der Krise finden müsse. Konkret ginge es zum Beispiel um die Frage, wie definiert man den Begriff Gebiet und können ganze Bundesländer, sofern bestimmte Regionen von der ASP betroffen sind, von der Schweinefleischvermarktung ausgeschlossen werden.

Mit Material von Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern

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