Aus Angst vor einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) will Brandenburg einen 120 Kilometer langen Zaun an der Grenze zu Polen bauen. Bereits in den nächsten Tagen sollen mobile Wildschutzzäune entlang der Neiße aufgestellt werden. Dabei handelt es sich laut Aussage des zuständigen Brandenburger Gesundheitsministeriums um Elektro- sowie Duftzäune. Die Zäune kosten insgesamt etwa 160.000 Euro und sind rund 90 cm hoch.
Tschechien habe 2017 bereits gute Erfahrungen mit Elektrozäunen im Seuchenfall gemacht. Damit unterscheide sich der Zaun vom festen dänischen Zaun an der deutschen Grenze, der massiv in der Kritik steht, da sich Wild daran verletzt.
Mobiler Wildschutzzaun auf Zeit
Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher erklärte in Potsdam: „Wir sollten im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest nichts unversucht lassen. Angesichts des nahen und äußerst dynamischen Seuchengeschehens in der Wojewodschaft Lebuser Land haben wir nach dem intensiven Austausch mit den anderen Ländern und in enger Abstimmung mit den betroffenen Brandenburger Landkreisen jetzt entschieden, lokal und zeitlich begrenzt mobile Wildschutzzäune auf einer Länge von bis zu 120 Kilometern je nach Gefährdungslage entlang der Hochwasserschutzanlagen einzusetzen.
Schwerpunkte sollen die Kreise Spree-Neiße und Oder-Spree sowie die Stadt Frankfurt (Oder) sein. Wohlwissend, dass Zäune keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Aber sie können infizierte Wildschweine daran hindern, von Polen nach Brandenburg einzuwandern. Für uns ist das eine von vielen Präventionsmaßnahmen, die wir umsetzen."
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