In Bulgarien wütet die Afrikanische Schweinepest (ASP) unvermindert. Innerhalb von zwei Wochen mussten rund 100.000 Tiere gekeult werden, vor allem Großbetriebe im Norden des Landes sind betroffen.
Jetzt hat das südosteuropäische Land weitere Maßnahmen gegen die Seuche ergriffen: Auf Beschluss der Behörden wurden Schweine gekeult, die aus einer illegalen Farm bei Dobritsch im Nordosten des Landes stammen. Ein Teil der Schweine lief auf einem Maisfeld frei herum, wie das bulgarische Staatsfernsehen am Mittwoch berichtete.
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+++ Stand 21. März 2023 +++Afrikanische Schweinepest: Die aktuellen Fälle
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Bauern protestieren gegen angeordnete Tötung ihrer Schweine
Das EU-Land kämpft gegen die weitere Ausbreitung der ASP. Doch viele Bauern aus den Schutzzonen um die 30 Herde der Schweinepest weigern sich, ihre nicht angemeldeten Schweine im Hinterhof - wie angeordnet - selbst zu töten. Aus Protest gegen die präventive Tötung blockieren aufgebrachte Menschen seit Tagen eine wichtige regionale Landstraße im Osten Bulgariens.
Erst vor zwei Wochen hatten Großfarmen im Raum der Donaustadt Russe begonnen, zehntausende Schweine zu töten. Das trifft die Schweinezucht in dem ärmsten EU-Land hart. Die EU sicherte Bulgarien bereits 2,9 Mio. Euro zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest zu, wie Agrarministerin Dessislawa Tanewa im Staatsradio in Sofia erläuterte.
Bulgarien erwarte zudem weitere 11 Mio. Euro aus Brüssel, um Großfarmen zu entschädigen, die ihre Schweine gekeult haben.
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