In den USA wurde ein experimenteller Impfstoff entwickelt, der in entsprechend hoher Dosis eine sogenannte sterile Immunität gegen die afrikanische Schweinepest (ASP) bilden kann. Das würde bedeuten, dass ein geimpftes Tier alle ASP-Viren nach der erfolgten Immunisierung vollständig eliminiert. Das Tier ist weder Virusträger, noch scheidet es das Virus aus.
Laut der beteiligten Wissenschaftler ist dies dank eines bisher nicht charakterisierten Gens im ASP-Virus-Isolat Georgia möglich. Dieses Isolat ist ein Feldisolat, das dem Forschungsteam vom Labor des Landwirtschaftsministeriums (LMA) in Tiflis, Georgien, zur Verfügung gestellt wurde. Wird dieses spezielle Gen entfernt oder ausgeschaltet, sei das Virus völlig abgeschwächt.
Noch kein wirksamer Impfstoff verfügbar
Damit sei es einer der wenigen experimentellen Impfstoffkandidaten-Virusstämme, der in der Lage sei, einen Schutz gegen das ASP-Virus, das unter anderem in Osteuropa für die derzeitigen Ausbrüche verantwortlich ist, aufzubauen. Gleichzeitig wiesen die Wissenschaftler aber darauf hin, dass es aktuell noch keinen kommerziell erhältlichen Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest gäbe. Ihr entwickelter Kandidat sei allerdings vielversprechend, um Schweine vor dem relevanten Virusstamm aus Georgien zu schützen.
Laut PigProgress veröffentlichten Forscher des Agricultural Research Service (ARS) des Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten einen entsprechenden Artikel auf Biorxiv. Dabei handle es sich um einen Preprint-Server für die Biologie, der Artikel enthält, die noch nicht durch unabhängige Wissenschaftler geprüft und zertifiziert wurden. Die Website ermöglicht es Wissenschaftlern, ihre Ergebnisse sofort zur Verfügung zu stellen und Feedback zu erhalten, bevor sie den Artikel bei wissenschaftlichen Zeitschriften einreichen.
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