Update 20. August 2020: Fortschritte bei Impfstoffentwicklung
Der in China entwickelte Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) macht offenbar gute Fortschritte. Er soll jetzt in die Phase der erweiterten klinischen Erprobung und Produktionsstudien eintreten. Wie das Pekinger Landwirtschaftsministerium gestern mitteilte, haben Wissenschaftler des Harbin Veterinary Research Institute an der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften (CAAS) Mastferkel und Sauen mit der zehn bis hundertfachen Immunisierungsdosis geimpft und fanden während einer 20-wöchigen Beobachtungsphase keine klinischen Anomalien oder Anzeichen einer Krankheit.
Der Direktor des Harbin Institutes, Bu Zhigao, berichtete, dass die Ferkel nach der Impfung normal aufgewachsen seien und die Sauen eine normale Brunst und Trächtigkeit ohne Fehlgeburten gehabt hätten. In einem Impfversuch mit 3 000 Mastschweinen in biologisch gesicherten Einrichtungen in drei Provinzen hat es nach Aussagen von CAAS-Leiter Tang Huajun ebenfalls keine Auffälligkeiten gegeben.
Immunschutzrate des Versuchsimpfstoffs bei mindestens 80 Prozent
Die Tiere seien in einem guten Wachstumszustand, zeigten keine klinischen Nebenwirkungen und es habe keine ansteckenden Impfstoffemissionen oder horizontale Übertragungen der immunisierten Schweine gegeben. Bei Verabreichung verschiedener hoch dosierter ASP-Erreger habe die Immunschutzrate mindestens bei 80 Prozent gelegen.
Dem Ministerium zufolge wird die CAAS nun die Forschung weiter beschleunigen. Dabei soll der Umfang der klinischen Tests erhöht und die Studien abgeschlossen werden, um die erforderliche Sicherheitsfreigabe und Registrierung für den Kandidatenimpfstoff zu erhalten.
30. Juni 2020: Chinesische Forscher starten klinische Studie mit ASP-Impfstoff
Chinesische Forscher haben einen Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals in klinischen Studien untersucht. Zwischen April und Juni erhielten rund 3.000 Schweine in drei Zuchtstationen den abgeschwächten Lebendimpfstoff. Dieser Fortschritt wurde laut Bloomberg vom chinesischen Landwirtschaftsministerium bekannt gegeben.
Bereits im März wurde bekannt, dass es chinesischen Wissenschaftlern gelungen war, einen Impfstoff gegen die ASP zu entwickeln. Allerdings wurde der Impfstoff bis zu diesem Zeitpunkt nur im Labor auf seine Sicherheit untersucht.
Genaue Wirkung noch nicht bekannt
Bisher entwickelten sich die geimpften Ferkel, laut chinesischer Quelle, normal. Die Sterblichkeit der erforschten Gruppe lag bei unter einem Prozent. Außerdem zeigten die Sauen weder Unterschiede bei der Wurfgröße noch höhere Abortraten. Zwischen Impfstoff- und Kontrollgruppe gäbe es keine auffälligen Unterschiede, erklärten die Forscher weiter. Die Tests über die Wirksamkeit des Impfstoffes laufen weiter. Bis dahin ist er ausschließlich für klinische Studien zugelassen.
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