Polen will härtere Geschütze im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) auffahren. Der Armee und Polizei soll der Abschuss von Wildschweinen erlaubt werden. Eine entsprechende Gesetzesänderung werde er bald ins Parlament einbringen, sagte Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski.
"Ohne Abschuss schaffen wir es nicht. Aber derzeit gebe es keine Regelungen für den Einsatz der Armee für diese Aufgabe, auch sei der Abschuss von Wildschweinen durch die Polizei nicht vorgesehen.
Jäger verpflichtet
Den Angaben des Ministers zufolge soll die Gesetzesänderung auch die Jäger verpflichten, sich in von der Tierseuche betroffenen Gebieten am Abschuss des Schwarzwilds zu beteiligen. Am Dienstag hatten mehrere hundert Schweinehalter vor der Niederlassung des Jagdverbandes in Warschau protestiert, weil sich die Jäger aus ihrer Sicht zu wenig am Schwarzwild-Abschuss beteiligen.
Der Sprecher des Deutschen Jagdverbands, Torsten Reinwald, sieht den von Polen geplanten Einsatz von Polizei und Armee kritisch. "Polizisten und Soldaten sind nicht dafür ausgebildet, Wildschweine abzuschießen. Sie haben auch nicht die entsprechenden Waffen und die Munition dafür." Ein zusätzliches Training sei dafür nötig.
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