Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat die rumänische Regierung drastische Maßnahmen eingeleitet. Landwirte müssen in ASP-befallenen Gebieten ihr Erntegut auf den Feldern verbrennen oder auf andere Art isolieren, wie Rumäniens Landwirtschaftsminister Petre Daea bekannt gab. Als Beispiel für durch das Virus kontaminierte Feldfrüchte wird unter anderem der Mais genannt. Das Ministerium hat daraufhin strenge Kontrollen angekündigt.
48.000 Schweine gekeult
Über 587 ASP-Ausbrüche wurden bis Anfang August in 98 Ortschaften in Rumänien registriert, wie die Nationale Behörde für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit (ANSVA) mitteilte. Besonders betroffen seien Betriebe im Donau-Delta und in der Nähe der ukrainischen Grenze. Am stärksten in Mitleidenschaft gezogen sei die im Osten des Landes befindliche Tulcea-Region. Hier wurde bereits der Notstand ausgerufen und über 48.000 Schweine allein im Juni gekeult. Die Ausgleichszahlung für die notgeschlachteten Tiere beläuft sich umgerechnet auf 1,32 Euro pro kg.
Aufgrund dieser dramatischen Situation hat der rumänische Agrarminister auch in Brüssel um Unterstützung gebeten. Der Handel mit Schweinefleisch leide außerordentlich stark unter der Seuche, lautete die Begründung. Nach Einschätzung des Verbandsvorsitzenden der Schweinefleischproduzenten Rumäniens, Ion Ladoschi, besteht die Gefahr einer ernsten Krise auf dem rumänischen Schweinefleischmarkt. Momentan sei der Handel mit Schweinefleischprodukten landesweit mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. Handelsverbände prognostizieren sogar, dass die rumänische Bevölkerung für bis zu sechs Monate ohne Schweinefleisch auskommen müssen.
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