Angesichts des nach wie vor sehr hohen Risikos der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) mehren sich bundesweit die Forderungen, die Wildschweinbestände drastisch zu reduzieren. Zum Beispiel fordert jetzt nach Informationen der BILD die FDP Niedersachsen die Bundesländer in einem Warn-Report auf, folgende Maßnahmen zu ergreifen:
Diese Maßnahmen fordert die FDP Niedersachsen
● Eine vorübergehende ganzjährige Jagdzeit für Schwarzwild mit Ausnahme geschützter Muttertiere.
● Eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro für jeden erlegten Frischling und jede erlegte nicht führende Bache ab zwei Jahren.
● Der Einsatz von Nachtsichtgeräten und Wärmebildkameras.
● Die Gebühren für Fleischuntersuchungen werden den Jägern erlassen und von den Ländern übernommen.
● Die Anzahl der Drückjagden im Staatswald und in den Nationalparks wird erhöht.
● Nationalparks und Forstämter verzichten auf Gebühren. Den Jägern werden geschossene Tiere kostenfrei überlassen.
Auch in Thüringen fordern Landwirte und Jäger das generelle Aussetzen der Kosten für die Trichinenuntersuchung beim Schwarzbild sowie dessen gezielte Bejagung, wie die Fleischwirtschaft berichtet.
Brandenburg: Abschussprämie zeigt Wirkung
Dass die Gewährung einer Abschussprämie Wirkung zeigt, bestätigte unterdessen Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger. Seit Beginn des Jagdjahres 2016/2017 werden in mehreren Landkreisen Brandenburgs 20 Euro für zusätzlich erlegtes Schwarzwild gezahlt. Gegenüber 2015/2016 habe die landesweit erlegte Wildschweinstrecke um acht Prozent auf 76.512 zugenommen. Das sei eine der höchsten Stückzahlen überhaupt, so der Minister gegenüber der Fleischwirtschaft.
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