Seit 2014 wütet die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Litauen. Häufig sind hier nicht kommerzielle Betriebe, also Hinterhofhaltungen, betroffen. Deshalb hat das Land die Zahl dieser Betriebe reduziert, indem für alle schweinehaltenden Betriebe die Biosicherheitsmaßnahmen erhöht und die Einhaltung strenger kontrolliert wurde.
Es gab aber auch finanziell geförderte Ausstiegsprogramme. Das alles war laut Algis Baravykas, Direktor des Verbands litauischer Schweineproduzenten, schwer zu erreichen. Politiker hätten sich aus Angst um ihre Popularität dem Wandel lange widersetzt; die Unterstützung fehlte.
Baravykas sagt: „Seit 2013 haben wir auf die ASP-Problematik hingewiesen und die Kommission der Europäischen Union (EU) und andere Länder gewarnt.“ Auf EU-Ebene habe man sich zu dem Zeitpunkt aber lieber mit Tierwohlthemen befasst.
Ausrottung der ASP braucht Zeit
Bereits 2014 forderte der litauische Verband konkret einen 700 km langen Zaun entlang der Grenze zu Belarus. „Wir hofften, so Wildschweine davon abhalten zu können, nach Litauen einzuwandern, und wollten damit auch die EU schützen“, sagt Baravykas. Leider fehlte es an Unterstützung im eigenen Land, aber auch von der EU.
Man habe oft versucht, das Wissen und die Erfahrung zu teilen, laut Baravykas ohne Erfolg. Es würden immer dieselben Fehler begangen, auch in Deutschland. Etwas resigniert stellt der Direktor fest, dass niemand groß präventiv Maßnahmen ergreifen würde, sondern erst, wenn man betroffen sei.
Für sein Land sieht er aber Hoffnung. Litauen habe es geschafft, dass 2021 kein Betrieb mehr betroffen war. Langfristig will das Land die ASP im Wildschweinebestand ausrotten, aber dies werde Zeit brauchen.
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