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Schweinekrise

Bayern: Der Freistaat zahlt für Sauenhalter die Tierseuchenkasse

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am Donnerstag, 16.12.2021 - 13:30 (1 Kommentar)

Es gibt finanzielle Hilfen für bayerische Sauenhalter. Das sagten Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auf dem Branchengipfel. Außerdem soll der Bund weitere Mittel zuschießen.

In Bayern zahlt die Staatsregierung im kommenden Jahr die Beiträge zur Tierseuchenkasse für die Sauenhalter in voller Höhe. Das gaben der Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Agrarministerin Michaela Kaniber am Mittwoch beim Branchengipfel in der Staatskanzlei in München bekannt. Auslöser ist die derzeit äußerst angespannte Marktsituation in der Schweinehaltung.

Ob auch kombinierte Betriebe mit Ferkelerzeugung und Mast von der Entlastung profitieren, ist bislang noch offen. Zu dem Treffen waren die Spitzen aus Erzeugung, Verarbeitung und Lebensmittelhandel eingeladen.

Finanzielle Unterstützung auch für Zuchtsauenhalter

Voraussichtlich ab Mitte 2022 können auch Zuchtsauenhalter über das neue Bayerische Programm Tierwohl (BayProTier) mit Unterstützung rechnen. Das Ministerium wartet derzeit noch auf die Genehmigung aus Brüssel.

Zunächst sind 6 Mio. Euro Fördergelder eingeplant. In den Folgejahren kann die Summe laut Michaela Kaniber auf bis zu 50 Mio. Euro anwachsen. Damit will Bayern den Bauern beim Umbau ihrer Ställe helfen, weil bisher konkrete Maßnahmen der Ampel-Regierung fehlen.

Neue Bundesregierung muss endlich Bau- und Immissionsschutz anpassen

Auf dem bayerischen Branchengipfel forderten die Teilnehmer zudem von der neuen Bundesregierung, für die dringend notwendigen Anpassungen im Bau- und Immissionsschutzrecht zu sorgen.

Nötig sei laut der bayerischen Landwirtschaftsminisertin ein nationales Hilfsprogramm für die Schweinebranche. „Sonst führen Initiativen in anderen EU-Mitgliedstaaten wie jetzt in Polen in der angespannten Lage zu zusätzlichen Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten unserer Schweinehalter“, warnt Michaela Kaniber. Polen hat kürzlich ein Hilfspaket von umgerechnet 87,1 Mio. Euro für Ferkelerzeuger angekündigt

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