Das Schreiben war die Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke. Nach Aussage der Bundesregierung stünden drei alternative Verfahren zur Verfügung, die in unterschiedlichem Ausmaß bereits in der Praxis angewandt würden:
- Jungebermast
- Immunokastration
- Chirurgische Ferkelkastration unter Betäubung
Die einzelnen Verfahren hätten jeweils Vor- und Nachteile und die jeweiligen Lieferketten müssten selbst entscheiden, welches Verfahren sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen am besten eigne. Der Lebensmitteleinzelhandel wird künftig Schweinefleisch unabhängig vom verwendeten Verfahren akzeptieren.
Betäubungslosen Ferkelkastration: Frühzeitig auf Umstellung vorbereiten
Die Umstellung auf alternative Verfahren stellt die beteiligten Kreise vor große Herausforderungen, was eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung innerhalb der Lieferbeziehungen erforderlich macht. Die Wirtschaftsbeteiligten müssten sich frühzeitig auf die Umstellung vorbereiten. Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, muss aus Regierungssicht auf EU-Ebene parallel der Prozess des Ausstiegs aus der betäubungslosen Ferkelkastration vorangetrieben werden.
Die höheren Produktionskosten, die durch die Anwendung alternativer Methoden entstehen, müssen nach Aussage der Linksfraktion entlang der ganzen Produktionskette finanziert und schlussendlich auch vom Konsumenten bezahlt werden. Die Kostenverteilung müsse fair sein und dürfe nicht allein beim Erzeugerbetrieb liegen.
Quelle: AgE
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