Bewegungsbuchten im Sauenstall: Das sind die Knackpunkte in der Praxis
Der Betrieb Schmidle in Baden-Württemberg hat Bewegungsbuchten im Abferkelstall eingebaut und ist so einen Schritt in Richtung eines neuen Haltungskonzepts gegangen. Die beiden Betriebsleiter äußern sich im Video zu ihren Erfahrungen mit der Bewegungsbucht und vermitteln, worauf es ankommt.

Seit dem Februar 2021 hat die geänderte Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung die Herausforderungen für sauenhaltende Betriebe auf ein hohes Niveau gehoben. Die Fixierungsdauer von Sauen im Produktionszyklus wurde insgesamt auf nur wenige Tage verkürzt.
Sauenhaltung: Fixierung im Kastenstand nur noch 5 Tage erlaubt
Im Abferkelstall dürfen Sauen künftig höchstens nur noch fünf Tage um den Geburtstermin in einem Kastenstand fixiert werden. Die Abferkelbuchten müssen mindestens 6,5 m² groß sein und einen ausreichend großen Liege- und Ruhebereich für die Sau und ihre Saugferkel bieten.
Die Ferkelerzeuger haben nun 15 Jahre, bis Februar 2036 Zeit, um sich auf die neuen Anforderungen einzustellen, Konzepte für die Umstellung zu entwickeln und die finanziellen Voraussetzungen für die aufwändigen Umbauten zu schaffen.
Videointerview des Netzwerk Fokus Tierwohl zu ersten Erfahrungen
Der Betrieb Schmidle in Baden-Württemberg ist den Schritt in Richtung eines neuen Haltungskonzepts bereits vorab gegangen. Seit 2019 ist der neue Abferkelstall mit BeFree-Bewegungsbuchten der Firma Schauer Agrotronic GmbH in Betrieb.
Die Buchten gehen mit ihren 7 m² Grundfläche über die geforderte Mindestfläche von 6,5 m² hinaus. So wird es auch von vielen Experten empfohlen. Die beiden Betriebsleiter äußern sich im Videointerview des Netzwerks Fokus Tierwohl offen zu ihren Erfahrungen mit der BeFree Abferkelbucht und vermitteln anschaulich, worauf es in der Bewegungsbucht ankommt.