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Großbrand (Update)

Brand in Schweinezuchtanlage mit 45.000 Tieren

Feuerwehreinsatz
am Dienstag, 23.04.2019 - 10:00

In einer Schweinezuchtanlage im sachsen-anhaltinischen Klein Wanzleben ist am Ostersonntag ein Feuer ausgebrochen. Vier Ställe mit 45.000 Schweinen waren betroffen. Die Polizei ermittelt zu den Brandursachen.

Insgesamt rund 160 Einsatzkräfte der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr sowie des Technischen Hilfswerks Oschersleben waren im Einsatz, nachdem am Ostersonntagvormittag in einer Schweinezuchtanlage in Klein Wanzleben (Sachsen-Anhalt) vier Stallgebäude in Brand geraten waren. Gegen Mittag wurde die Feuerwehr aufgrund starker Rauchentwicklung alarmiert.

In den betroffenen Ställen waren laut offiziellen Angaben rund 45.000 Schweine untergebracht. Für 2.000 von ihnen kam jede Hilfe zu spät, weil sich das Feuer bereits zu weit ausgebreitet hatte.

Zwei Feuerwehrleute wurden bei den Brandbekämpfungsmaßnahmen leicht verletzt. Der Schaden an Gebäuden und Ausrüstung schätzt die Polizei laut volksstimme.de gegenwärtig auf rund 350.000 Euro.

Bestätigungen zu diesen Angaben aus dem Schweinezuchtunternehmen selbst gibt es bislang nicht. Eine Anfrage von agrarheute läuft.

Ursache noch unklar

Zu den Ursachen des Großfeuers konnten Polizei und Feuerwehr bislang keine Auskunft geben. Ein Brandermittler könne frühestens am Dienstag die Anlagen besichtigen, davor sei ein gefahrloses Betreten nicht möglich, erklärte ein Sprecher vom zuständigen Polizeirevier Börde am Sonntag.

Insgesamt besteht die Schweinezuchtanlage aus neun Stallgebäuden mit insgesamt 75.000 Tierplätzen auf sechs Hektar Fläche. Die vom Feuer erfassten vier Ställe befanden sich in der Mitte der Anlage, was die Brandkämpfung enorm erschwerte. Als die Feuerwehr eintraf, waren bereits Teile des Daches eingestürzt und hatten 2.000 Aufzuchtferkel unter sich begraben.

Die meisten Tiere konnten jedoch aus den betroffenen Ställen gerettet werden. Mitarbeiter des Unternehmens brachten die Schweine unter Aufsicht der Feuerwehr noch während der Löscharbeiten in anderen Gebäuden in Sicherheit.

Am Montagmorgen war der Brand gelöscht

Erst am Ostermontagmorgen gegen 10 Uhr galt der Brand als sicher gelöscht und die Einsatzleitung zog alle Kräfte ab. Der Wanzlebender Bürgermeister Thomas Kluge dankte allen Einsatzkräften und den Mitarbeitern des Schweinezuchtunternehmens für ihren Einsatz, der dazu führte, dass trotz großer Verluste Tausende Tiere gerettet werden konnten.

Zu Neuigkeiten bezüglich der Ursachen des Feuers halten wir Sie auf dem Laufenden. Bis dahin bittet die Polizei, von Spekulationen Abstand zu nehmen.

Mit Material von Volksstimme.de und MDR Sachsen-Anhalt
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