Anfang März 2023 eröffnete das Zuchtunternehmen Agroceres PIC seine neue Zuchtstation in der Stadt Paranavai, Brasilien. Der Bau der Anlage hat umgerechnet rund 60 Mio. Euro gekostet. Damit ist sie jetzt das größte und modernste Zentrum für Schweinezucht in Lateinamerika. Der ganze Komplex umfasst eine Fläche von rund 70.000 m² - das sind fast zehn Fußballfelder.
Das Unternehmen möchte damit nach eigenen Angaben seine Pläne zur Expansion vorantreiben und den Kundendienst in Südamerika erweitern und verbessern. Laut eines Sprechers würden diese Anstrengungen Brasilien zu einem der weltweiten Zentren in Sachen genetische Entwicklung der Schweinepopulation machen.
Ziel: Zuchttiere mit hohem genetischem Wert
Die Anlage verfüge über eine zuverlässige Struktur, moderne Technik und moderne Produktionskonzepte. So könne man Zuchteber und Zuchtsauen mit sehr hohem genetischem Zuchtwert für Brasilien und die Welt erzeugen. Inzwischen gäbe es ein Netzwerk von Nucleus- beziehungsweise Elitebetrieben in ganz Brasilien.
Agroceres PIC sei berechtigt, Zucht- und Elterntiere nach Chile, Uruguay, Paraguay, Bolivien und Kolumbien zu exportieren. Auch Länder wie die Vereinigten Staaten, Kanada, Mexiko und China seien an dem genetischen Material interessiert. Außerdem werde die Selbstversorgung und genetische Unabhängigkeit der brasilianischen Erzeuger, Genossenschaften und Agrarindustrien sichergestellt, so das Unternehmen.
Größter Import von Schweinegenetik nach Brasilien
Die erste Charge von 900 Eliteschweinen sei in der Quarantänestation Cananeia (EQC) eingetroffen. Sie entspräche den Hygienevorschriften der Regierung.
Die Zuchttiere kamen mit einem Charterflug direkt aus einem Nucleusbetrieb von PIC aus den Vereinigten Staaten an. Es handelt sich um den größten Import von Schweinegenetik in der brasilianischen Geschichte. Ein Tierschutzbeauftragter habe ihn begleitet.
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