Haltungsbedingungen in Ställen und die Fütterung müssen den Bedürfnissen der Tiere entsprechen und nicht umgekehrt. Aus diesem Grund macht die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Sitzung des Landtags in der kommenden Woche Vorschläge, wie der schrittweise Ausstieg aus dem Kürzen des Ringelschwanzes beim Schwein eingeleitet werden kann.
Betriebe müssen auf Schwanzkupieren verzichten
"Zum Wohl der Tiere, entsprechend der Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie für die Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit müssen auch die Schweine haltenden Betriebe in Sachsen-Anhalt auf das Schwanzkupieren bei den kleinen Ferkeln verzichten", sagt Dorothea Frederking, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
"Da es keine Patentlösungen für diese Umstellung gibt, kann der Ausstieg nur schrittweise erfolgen. Die Betriebe brauchen dazu Informationen, Beratung und finanzielle Unterstützung.“, sagt Frederking weiter.
Wohlbefinden ist auch eine Voraussetzung
Voraussetzung für einen intakten Ringelschwanz seien Wohlbefinden und eine gute Gesundheit der Tiere. Langschwänzige Schweine seien vitaler, hätten weniger Infektionen, bräuchten weniger Medikamente und würden das Futter besser umsetzen, betont Frederking. Der Sprecherin zufolge müssten die Landwirte dann nicht mehr so viel Geld für die medizinische Behandlung der Tiere ausgeben.
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