Am 16. Oktober 2019 werden bei der Nacht der Landwirtschaft in Berlin bereits zum sechsten Mal die besten Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum gekürt. In zwölf Kategorien von A wie Ackerbauer bis U wie Unternehmerin ermittelte die Jury mit Vertretern aus Unternehmen und von Verbänden sowie Redakteuren von agrarheute die jeweiligen Finalisten.
Aus ihnen werden bei der Galaveranstaltung im Oktober die Kategoriensieger und aus diesen schließlich der Gesamtsieger gekürt, die Landwirtin oder der Landwirt des Jahres 2019. Deutz-Fahr unterstützt den CeresAward wieder als Hauptsponsor.
Dagmar und Ulrich Söhnholz aus Mecklenburg-Vorpommern
Dagmar und Ulrich Söhnholz bewirtschaften in Neubukow bei Rostock einen nicht alltäglichen Schweinezucht- und Mastbetrieb. Sie haben sich nicht nur der Herdbuchzucht mit 280 Sauen der Rasse Deutsches Edelschwein verschrieben. Auch in Sachen Tierwohl geht das Betriebsleiterehepaar schon seit über 20 Jahren recht unkonventionelle Wege. Zum Beispiel halten sie die Sauen in einer großen Gruppe. Dort werden sie auch besamt. Die Ferkel dürfen in Außenklimaställen aufwachsen. Dass dies funktioniert, ist nicht nur einem ausgeklügelten Management, sondern auch einer ausgeprägten Bindung der beiden Schweinehalter zu ihren Tieren zu verdanken.
Johannes Scharl aus Bayern
Im oberbayerischen Eichstätt, mitten im malerischen Altmühltal, liegt der Ferkelerzeugerbetrieb von Johannes Scharl. Wichtiger Pfeiler seiner Betriebsphilosophie ist die Regionalität. So liefert er seine Ferkel direkt an Mäster in der Umgebung.
Um den Familienbetrieb fit für die Zukunft zu machen, hat der 40-jährige Landwirt vor zwei Jahren einen neuen Stall mit besonders artgerechter Haltung für die 300 Zuchtsauen gebaut. Herzstück sind die selbst entwickelten Bewegungsbuchten in den Abferkelabteilen.
Mit seinem Engagement geht er auch an die Öffentlichkeit; Johannes Scharl nutzt alle Kanäle, um Verbrauchern ein reelles Bild der Landwirtschaft zu vermitteln. Dazu gehört auch, seinen Stall regelmäßig für Besucher zu öffnen.
Martin Volke aus Hessen
Martin Volke aus dem hessischen Fritzlar ist zwar erst 27 Jahre alt, doch bereits als Betriebsleiter für die Geschicke des breit aufgestellten Unternehmens verantwortlich. Schwerpunkt ist die Schweinemast mit Direktvermarkung. So vertreibt er etwa die Hälfte der jährlich gemästeten 4.000 Schweine über den eigenen Hofladen, Catering, Schulverpflegung und auf Wochenmärkten. Seit ein paar Jahren gibt es einen neuen Maststall, in dem das Tierwohl entscheidend ist. Hier konnte Martin Volke erste Erfolge bei der Haltung von Langschwanzschweinen erzielen.
Neben den Schweinen spielen auch der Acker- und Gemüsebau sowie die Haltung von Legehennen eine Rolle für den Betriebserfolg.