Kriminelle in China haben die Krise der Afrikanischen Schweinepest (ASP) für sich genutzt. Laut Medienberichten sollen sie die für Schweine tödliche Tierseuche absichtlich verbreitet haben. Dann zwangen sie die Bauern, ihre Schweine zu einem niedrigen Preis zu verkaufen. Sie schmuggelten das Fleisch der infizierten Tiere und verkauften es als Fleisch aus ASP-freien Beständen.
Wie die Zeitschrift China Comment, die der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua angeschlossen ist, bekannt machte, verbreiten die Banden regelmäßig Gerüchte über das Virus und sorgten so für Panik unter den Bauern. Dazu legten sie sogar tote Schweine an die Ränder von Ortschaften.
In extremeren Fällen sollen sie aber auch Drohnen benutzt haben, um infizierte Gegenstände in Farmen zu werfen oder sie schmuggelten infiziertes Futter auf schweinehaltende Betriebe.
Bauern aufgrund von ASP massiv unter Druck
Anschließend zwangen sie die Bauern, die Schweine deutlich unter Wert zu verkaufen. 40 Prozent der chinesischen Bestände sind der ASP zum Opfer gefallen. Daraufhin haben sich die Schweinepreise mehr als verdoppelt.
Diesen Umstand nutzten die Banden. Sie schmuggelten das teils infizierte Fleisch illegal aus den betroffene Gebiete in anderen Regionen, in denen die Preise höhere waren. Ihre Gewinnmarge lag pro Schwein bei umgerechnet rund 128 Euro.
So konnten die Behörden zum Beispiel in der Provinz Yunnan 10.000 lebende und teilweise infizierte Schweine abfangen, die für andere Provinzen bestimmt waren. Laut Medienberichten habe eine Bande es geschafft, an einem Tag 4.000 Tiere aus der Provinz zu schmuggeln. Dazu hätten sie Inspektoren bestochen und Quarantänezertifikate gefälscht.
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