Das hat ein Versuch auf dem Nettehof, dem Versuchsbetrieb der Fachhochschule Osnabrück, in Kooperation mit dem Zuchtunternehmen Topigs ergeben, der mit 144 Ferkeln, darunter 96 unkastrierte männliche und 48 weibliche Tiere, durchgeführt wurde. Bei den biologischen Leistungen war laut dem Versuchsergebnis zu erkennen, dass die männlichen unkastrierten Tiere Vorteile aufweisen. Dies lag zum einen an besseren Zunahmen, wodurch sich die Mastdauer verkürzte. Zum anderen war die Futterverwertung im Vergleich zu den weiblichen Tieren besser. Die Eber lagen im Schnitt bei 1:2,44 und damit um 0,23 besser als die weiblichen Tiere mit 1:2,67.
Bei den Schlachtleistungen kein Unterschied
Bei den Schlachtleistungen wiesen die Eber gegenüber den Sauen bei den Indexpunkten pro Kilogramm Schlachtgewicht allerdings keinen Unterschied auf. Große Differenzen ergaben sich aber bei der Ausschlachtung. Hier schnitten die Eber um rund drei Prozent schlechter ab als die weiblichen Tiere. Für die Nachteile bei der Ebermast ist letztendlich der in dem Versuch zugrundegelegte Auszahlungspreis am Schlachthof maßgeblich, denn die Eber erhielten laut dem angewandten Modell einen konstanten Auszahlungspreis von vier Cent unterhalb des Basispreises, während die weiblichen Tiere nach der üblichen Maske des Schlachthofs abgerechnet wurden. (AgE)
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