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Tiergesundheit

EFSA: Schlachtbefunddaten als Frühwarnsystem helfen Landwirten

Die EFSA empfiehlt eine europaweit einheitliche Erhebung der Schlachtbefunddaten. So sollen Tiergesundheit und Tierwohl von Schweinen weiter verbessert werden.
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Martina Hungerkamp, agrarheute
am Donnerstag, 11.08.2022 - 14:00 (Jetzt kommentieren)

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt das Erfassen von Schlachtkörperbefunden wie Lungenschäden und Schwanzverletzungen. Die Erhebung könnte als Frühwarnsystem den Landwirten helfen, Tierwohl und Tiergesundheit weiter zu verbessern.

Die Fachleute der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sprechen sich dafür aus, bei der Schlachtung von Mastschweinen Schlachtkörperbefunde wie Schwanzverletzungen und Lungenbefunde zu erheben. Daraus sollen Rückschlüsse auf die Gesundheitsprobleme auf schweinehaltenden Betrieben geschlossen werden.

Insgesamt könne man so die Tiergesundheit in der Schweinehaltung verbessern und den Landwirten helfen. Diese Empfehlung stammt aus einem umfangreichen wissenschaftlichen Gutachten, dass die EFSA veröffentlicht hat.

EFSA fordert bei Schlachtbefunddaten einheitliches eu-weites Vorgehen

Grundsätzlich empfiehlt die EFSA, für die Erfassung der Parameter in den Schlachthöfen in der Europäischen Union (EU) ein einheitliches Vorgehen zu etablieren. Nur so könne die Vergleichbarkeit der Daten sichergestellt und die Anwendungsmöglichkeiten ausgeweitet werden.

Hinsichtlich der Erfassung von Schwanzverletzungen und Lungenschäden spricht sich die Behörde dafür aus, die automatischen Systeme auszubauen und zu verbessern. Für andere Parameter sollte hingegen zuerst eine standardisierte Bewertung entwickelt werden.

Gutachten der EFSA will Tiergesundheit verbessern

Insgesamt setzt sich das neue Gutachten der EFSA mit der Verbesserung der Tiergesundheit von Schweinen auseinander. Es geht um Jungsauen, Ferkel, Läufer, Sauen sowie Eber.

Außerdem werden Vorschläge zu den Kriterien gemacht, mit denen sich Fragen zum Wohlergehen von Schweinen beantworten lassen. Diese Fragen wurden von der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „End the Cage Age“ aufgeworfen.

Das Gutachten soll nach Angaben der Behörde zudem der EU-Kommission die wissenschaftliche Basis für einen Legislativvorschlag zur Überarbeitung der Tierschutzvorschriften liefern. Der soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres vorgelegt werden.

Mit Material von AgE

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