Erstmals mehr Raps- als Sojaschrot verfüttert

Mit etwa 4,0 Millionen Tonnen lag der Verbrauch an Rapsschrot in Deutschland im vergangenen Jahr erstmals über dem von Sojaschrot.
Der Verbrauch an Rapsschrot hat sich in Deutschland innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Wie der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V. (OVID) mitteilt, wurde in Deutschland im vergangenen Jahr mit etwa 4,0 Millionen Tonnen erstmals mehr Raps- als Sojaschrot (3,9 Millionen Tonnen) verfüttert.
Seit einigen Jahren wird versucht, die Sojabohne auch in Europa anzubauen. Laut OVID wuchsen in Deutschland wuchsen 2015 etwa 34.000 Tonnen Sojabohnen auf 17.000 Hektar. Das sind zwei Tonnen je Hektar. In Südamerika liegt der Ertrag bei rund drei Tonnen.
Körnerleguminosen auf rund 300.000 ha
Zu den alternativen Eiweißfuttermitteln zählen die Körnerleguminosen. Das sind zum Beispiel Futtererbsen, Ackerbohnen und Lupinen. Über die letzten zehn Jahre blieb deren Ernte in Deutschland nahezu unverändert bei knapp 0,3 Millionen Tonnen.
Zuletzt brachten die Greening-Vorgaben neue Impulse zur Ausweitung des Anbaues. "Körnerleguminosen spielen mengenmäßig eine untergeordnete Rolle. In der Fruchtfolge können sie positive Umweltwirkungen entfalten. Im Gegensatz zu Ölsaaten liefern sie von derselben Fläche aber kein Pflanzenöl", erklärt OVID-Präsident Wilhelm F. Thywissen.
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