Was fehle, sei die Bündelung der Kräfte, um am Schweine- und Fleischmarkt die verkrusteten Strukturen aufzubrechen. Der Getreidebereich mache es vor. Mittlerweile sicherten fast 60 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe Teile ihrer Ernte ab.
Marktposition durch Börsen stärken
Der frühere ZMP-Geschäftsführer sagte, er wünsche sich, dass die EWB AG zukünftig als Beratungsunternehmen fungiere. Sie solle nicht nur auf die Vorteile des Terminhandels hinweisen, sondern klare Handlungsparameter aufzeigen, so dass jeder Betrieb seine eigene Marktposition durch Orientierung an den Börsenpreis stärken könne. Auf dem Schweinemarkt sollten hohe Transaktionskosten, verursacht durch mühsame Vertragsgestaltungen und eine intransparente Maskenvielfalt, der Vergangenheit angehören.
Die Verbindung von Waren- und Futuregeschäften mache nervenaufreibende Preisdiskussionen unnötig. Die Bedingungen für eine gute Vermarktung und eine planbare Beschaffung der Waren würden verbessert. Das schaffe Vertrauen, was wiederum die Produktion von hochwertigem Qualitätsfleisch fördere, so Agra-Europe.
Eurokrise wirkt sich auch auf Schweinemarkt aus
Es gehe also nicht nur um Risikomanagement im engeren Sinne. Sich rechtzeitig aufzustellen, halte er auch vor dem Hintergrund der derzeitigen Eurokrise für geboten, sagte Goessler. Durch die Misere vieler Euroländer werde die vorteilhafte Situation Deutschlands immer klarer. Man könne aber davon ausgehen, dass durch die Harmonisierungsbestrebungen der EU-Kommission im wirtschaftlichen und sozialrechtlichen Bereich sowie aufgrund der in Deutschland stattfindenden Diskussion über den Mindestlohn viele bestehende Strukturen unter Druck gerieten.
Mehr Informationen zur Preisentwicklung am Schweinemarkt erhalten Sie auch in unserer Rubrik Märkte und Preise ...
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