Bei der untersuchten Wintersituation (Dezember 2011 bis Februar 2012) habe sich gezeigt, dass bei sehr lang andauernden kalten Außentemperaturen die Wärmepufferkapazität des untersuchten Stalls an Grenzen kam. Vor allem die Tränkewasserversorgung ist dann vor Frost zu schützen. Das Tierwohl ist jedoch nicht beeinträchtigt, da die Tiere in ihrem Ruhebereich (wärmegedämmte Kisten) jederzeit adäquate Temperaturen von im Mittel etwa 20 Grad Celsius (°C) vorfinden. Die Extremwerte bei sehr kalten Temperaturen von bis zu 0,6° C im Tierbereich (Ruhekisten) bedingen sich durch das kurzzeitige Öffnen der Ruhekisten für Tierkontrollzwecke sowie der Frontseiten zum Luftaustausch. Da eine relativ schnelle Wiedererwärmung feststellbar war, sei dies von untergeordneter Bedeutung.
Die Temperatur im Aktivitätsbereich sollte nach dem definierten Regelmechanismus nie unter 15°C sinken. Bei sehr kalten, lang anhaltenden Frostperioden konnte dieser Zielwert, trotz Bodenheizung in den Ruhekisten, im Gebäude selber nicht gehalten werden. Somit waren Temperaturen von bis zu -15°C im Extremfall kurzzeitig in einzelnen Aktivitätsbereichen zu messen. Im Durchschnitt aller Abteile lagen die Temperaturen nachts zwischen 7,77°C und 9,73°C sowie tagsüber zwischen 9,84°C und 12,17°C auf einem noch akzeptablen Niveau.
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