Ferkelfütterung: Milchaustauscher sauber zufüttern
Das Zufüttern mit Milch unterstützt die Ferkel und die Sau. Doch da Milch im warmen Abferkelstall leicht verdirbt, muss hygienisch gearbeitet werden.

Wiebke Herrmann, agrarheute
am Montag, 03.12.2018 - 14:36
(Jetzt kommentieren)
©
adobe stock
Denken Sie an die Lagerung: Eine hygienische Ferkelfütterung beginnt mit der Lagerung des Milchaustauschers. Kleine Löcher lassen in die Futtersäcke Feuchtigkeit eindringen; das Milchpulver verklumpt und verdirbt. Ebenso gefährden Schadnager die Qualität des Milchaustauschers. Ein trockener und geschützter Lagerraum ist daher für eine saubere Ferkelfütterung ein Muss.
Mehr lesen
©
adobe stock
Temperatur im Auge behalten: Häufig wird der Milchaustauscher wärmer angemischt, als er später in der Abferkelbucht verfüttert wird. Wichtig dabei ist, dass die Anmischtemperatur an die Inhaltsstoffe des Milchpulvers angepasst ist. Enthält die Milch zum Beispiel einen großen Anteil an langkettigen Fettsäuren, steigt auch ihr Schmelzpunkt. Der Milchaustauscher muss daher wärmer angemischt werden.
Mehr lesen
©
Wiebke Herrmann
Achten Sie auf den Energiegehalt der Milch:
Nicht nur für die richtige Anmischtemperatur, sondern vor allem für das optimale Versorgen der Ferkel müssen die Inhaltsstoffe in der Milch bekannt sein. Ein hochwertiger Milchaustauscher muss die Sauenmilch möglichst gut nachahmen. Im Idealfall hat die Zusatzmilch einen ähnlichen Energiegehalt von etwa 25 MJ ME/kg Trockenmasse. Da das oft schwer zu erreichen ist, wird dieser Energiegehalt durch hochverdauliche Inhaltsstoffe ausgeglichen.
Mehr lesen
©
Martina Hungerkamp
Hochverdaulich muss es sein: Die Enzymaktivität im Magen-Darm-Trakt der Ferkel entwickelt sich erst mit der Zeit. Daher sollte die Milch vor allem mittelkettige Fettsäuren und Rohproteine tierischer Herkunft enthalten. Diese können von den Jungtieren besser verwertet werden.
Mehr lesen
©
adobe stock
Menge beachten: Die Milch wird mehrmals täglich in Milchtassen oder -schalen frisch angeboten. Hierbei sind viele kleine Portionen für das sensible Verdauungssystem der Ferkel von Vorteil. So wird gewährleistet, dass ihnen stets Milch in höchster Qualität zur Verfügung steht.
Mehr lesen
©
Mühlhausen/landpixel
Fliegen in Schach halten: Damit die Milch möglichst hygienisch bleibt, muss den Fliegen im Abferkelstall der Kampf angesagt werden. Die kleinen Plagegeister verschleppen Bakterien und Krankheitserreger. Zudem ist die Ferkelmilch eine ideale Brutstelle für Larven.
Mehr lesen
©
adobe stock
Sauber bleiben: Hygienisches Arbeiten steht im Abferkelstall an erster Stelle. Dazu gehört nicht nur, dass der Anmischbehälter der Milch und die Milchtassen regelmäßig gesäubert werden, sondern auch eine gute Personalhygiene. Händewaschen ist daher Pflicht für jeden, der die Ferkel betreut.
Mehr lesen
©
Anne Revermann
Auch im Sommer frisch: Besonders im Sommer muss darauf geachtet werden, dass die Ferkelmilch nicht verdirbt, denn verdorbene Milch belastet nicht nur die Verdauung der Ferkel, sondern ist auch eine ideale Brutstelle für Keime und Fliegenlarven. Der Milchaustauscher sollte daher in kleinen Mengen angerührt und öfters frisch verfüttert werden.
Mehr lesen
©
adobe stock
Alles sauber: Die Ferkelmilch muss immer sauber und in bester Qualität in den Trog gelangen. Egal ob per Gießkanne oder mit einem automatischen System, die Ausbringungstechnik sollte dafür regelmäßig gereinigt werden.
Mehr lesen
©
Martina Hungerkamp (205996
Keine Reste: Da das Verdauungssystem der Ferkel in den ersten Lebenstagen noch nicht vollständig ausgebildet ist, ist beim Verfüttern des Milchaustauschers in der Bucht höchste Hygiene einzuhalten. Milchreste oder gar verdorbene Milch in den Schalen müssen unbedingt vermieden werden, sonst entstehen Brutstätten für Keime, die das Verdauungssystem der Tiere zusätzlich belasten. Daher sollten die Schalen mindestens zweimal täglich mit klarem Wasser gespült werden, damit keine Reste zurückbleiben.
Mehr lesen
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.