Als zusätzliche Maßnahme für den Tierschutz ist im QS-System seit vergangenem Jahr der Einsatz von geeigneten Schmerzmitteln bei der Ferkelkastration verpflichtend und Prüfkriterium im QS-Audit.
Zurzeit unterstützt QS zudem verschiedene Forschungsprojekte. Ergänzend dazu beraten in regelmäßigen Abständen Experten im Rahmen der QS-Koordinierungsplattform über den aktuellen Forschungsstand. Beim letzten Treffen am 16. März in Bonn diskutierten Vertreter aus allen Stufen der Lebensmittelkette sowie des Deutschen Tierschutzbundes und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über neueste Erkenntnisse bei der Jungebermast.
Weitere Themenschwerpunkte waren unter anderem die Sensorik und Geruchs-Detektion von Fleischpartien sowie unterschiedliche Fütterungs- und Haltungsmethoden.
Deutschland besteht im internationalen Vergleich
Einigkeit bestand in der Veranstaltung auch darüber, den internationalen Austausch auf wissenschaftlicher Ebene verstärkt voranzubringen. Dank des großen Engagements in Forschung und Praxis brauche man sich aus deutscher Sicht im internationalen Vergleich nicht zu verstecken. In wesentlichen Bereichen der praxisnahen Forschung nimmt Deutschland die Innovationsführerschaft ein, so die Meinung der Teilnehmer.
Inserllösungen vermeiden
Bis ein standardisiertes Alternativverfahren zur geordneten und praxisorientierten Umsetzung festgelegt ist, müssen Insellösungen für den Tierschutz und ungeeignete Differenzierungen in den Märkten allerdings unbedingt vermieden werden, warnten die Experten. Die Koordinierungsplattform "Verzicht auf Ferkelkastration" hat im Oktober 2008 ihre Arbeit aufgenommen. Im Rahmen der Plattform koordiniert QS zusammen mit allen an der Wertschöpfungskette Fleisch Beteiligten Forschungsvorhaben und Lösungsansätze zum langfristigen Ausstieg aus der Ferkelkastration. (pd)
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