Mitte September sind die Ferkelpreise auf den niedrigsten Stand seit Juli 2012 gefallen und die Talfahrt der Preise scheint laut Marktexperte Dr. Olaf Zinke noch nicht beendet. Letzte Woche gingen die Notierungen erneut um 3 bis 5 Euro zurück. Diesen Trend bestätigen auch die Preiserwartungen am europäischen Terminmarkt, wo die Preise bis Oktober weiter rückläufig sind und sich erst zum Jahresende etwas erholen. Ferkelpreise deutlich unter 40 Euro gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 2011.
Die Ursache für den massiven Preisverfall bei Ferkeln ist der dramatische Absturz bei den Schweinepreisen sowie die Erwartung des Marktes, dass sich die Schweinepreise in den nächsten Monaten kaum deutlich erholen werden.
In Deutschland haben sich die Ferkelpreise (25 kg) bis Mitte Juni zum Teil deutlich über der Marke von 60 Euro/Tier bewegt. So hoch waren die Ferkelpreise zuletzt im April 2012. Auch damals folgte dann ein drastischer Absturz der Ferkelpreise (und der Schweinpreise) um etwa 27 Prozent (%) auf rund 46 Euro. Derzeit sind die Ferkelpreise jedoch schon erheblich niedriger. Von Juni bis Anfang September 2014 gaben die Notierungen für Ferkel in Deutschland um 23 % oder 14 Euro bis auf 46 Euro/Tier nach. Zum Beginn der dritten Septemberwoche (22.09) fiel der Nordwestpreis für 25-kg-Ferkel dann bis auf 41 Euro und für die die letzte Septemberwoche fielen die Preise teilweise unter die Marke von 40 Euro. Das ist seit Juni ein Rückgang um 40 Prozent. So niedrig waren die Ferkelpreise zuletzt in der zweiten Jahreshälfte 2011.
Umfangreiche Ferkelimporte nach Deutschland
Der deutsche Schweinemarkt ist auf umfangreiche Ferkelimporte angewiesen, um die laufende Nachfrage der Mäster zu decken. Von 2005 bis 2012 ist die Zahl der nach Deutschland importieren Ferkel von etwa 4,5 auf knapp 11 Millionen Tiere gestiegen. In den letzten drei Jahren importierte Deutschland jeweils zwischen 10 Mio. und 11 Mio. Ferkel. Im letzten Jahr (2013) ging die Importmenge erstmals seit 9 Jahren wieder leicht auf 10,2 Mio. Tiere zurück. Der größte Teil der nach Deutschland importierten Ferkel kommt mit 6,3 Mio. Tieren aus Dänemark. Weitere knapp 4,0 Mio. Ferkel wurden in den Niederlanden gekauft. Diese Handelsströme machen die sehr enge Verknüpfung des deutschen Schweinemarktes mit den Niederlanden und Dänemark deutlich.
Den ausführlichen Bericht zum Ferkelmarkt lesen Sie im marktkompass ...
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