Fliegen fühlen sich wohl im Schweinestall. Doch eine neue, amerikanische Studie gibt Schweinehaltern jetzt Anlass, verstärkt über Fliegenbekämpfung nachzudenken. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bereits wenige Fliegen das Porzine Epizootische Diarrhoe Virus (PEDV) übertragen können. Das PED-Virus hat in Schweinebeständen verheerende Auswirkungen: Ist die Durchfallerkrankung erst einmal ausgebrochen, führt sie häufig zu hohen Verlusten – vor allem bei Ferkeln.
Fliegen verschleppen PED-Virus aus der Gülle auf Futter
Aufgrund der Lebensweise der Fliegen stellten die Forscher eine Verbindung zwischen ihnen und der Verbreitung der Virusinfektion her. Fliegen vermehren sich unter feuchten Bedingungen, die auch in der Gülle vorherrschen. Die Forscher vermuteten, dass die Fliegen dort den Erreger aufnehmen und möglicherweise als Vektor verbreiten. Eine erste Analyse von Fliegen aus einem infizierten Betrieb ergab, dass auf ihren Körpern die DNA des Virus vorhanden ist.
In einem weiteren Versuch konnten die Forscher nachweisen, dass die Viruskonzentration auf den Fliegen groß genug war, um Schweine mit dem Erreger zu infizieren. Zwar nehmen die Schweine die Fliegen nicht direkt auf, aber das Ungeziefer steht im ständigen Kontakt zum Futter und Wasser der Tiere. Auf diese Weise verbreiten sie den Erreger schnell in einer Herde. Die Forscher sind sich sicher, damit einen Durchbruch in der Bekämpfung des PED-Virus gemacht zu haben: Damit bekomme auch die Fliegenbekämpfung einen neue Bedeutung im Kampf gegen die gefährliche Durchfallerkrankung.
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