Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob in der Anwendung der Genomischen Selektion beim Schwein andere Ansätze gewählt werden müssen als beim Rind, da wesentliche Unterschiede in den Zuchtstrukturen bestehen. So sind etwa die Schweinepopulationen kleiner, es gibt nur wenige männliche Tiere mit sicher geschätzten Zuchtwerten und das Generationsintervall ist kürzer.
Europaweit bemühen sich derzeit die Zuchtunternehmen, die
Fruchtbarkeit der Tiere zu verbessern. Auch die Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine (EGZH) in Bayern hat im Jahr 2010 das Zuchtziel bei der Deutschen Landrasse sehr stark auf die Fruchtbarkeitsleistung ausgerichtet. Es ist davon auszugehen, dass dies zu einer Verlängerung des Generationsintervalls führen wird. Daher ist gegenwärtig die Verkürzung des Generationsintervalls die offensichtlichste Möglichkeit, die Genomische Selektion zur Steigerung der Effizienz in der
Schweinezucht zu nutzen.
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