Forscher aus China veröffentlichten einen Bericht, wonach sie gentechnisch veränderte Schweine gezüchtet haben, die gegen das Virus der Klassischen Schweinepest (KSP) geschützt sind.
Diese Schweine hätten laut der Wissenschaftler Vorteile gegenüber kommerziellen Impfungen und könnten somit die wirtschaftlichen Verluste im Zusammenhang mit der klassischen Schweinepest minimieren.
KSP kaum ausrottbar
Hintergrund ist, dass die klassische Schweinepest trotz der Bemühungen vieler Regierungsbehörden nach wie vor weit verbreitet und kaum ausrottbar ist. Dem Bericht zufolge sei es somit nur eine Frage der Zeit, bis das Virus irgendwo wieder ausbreche. Das zeigen auch die aktuellen Fälle aus Japan und Brasilien.
Den chinesischen Wissenschaftlern ist es nun gelungen, mithilfe des Gen-Editing-Tool CRISPR/Cas9 in Kombination mit RNA-Interferenz (RNAi) KSP-resistente Schweine zu züchten. Mit der Technik der RNAi wird die Ausprägung der Gene, die sogenannte Genexpression, zum Stillstand gebracht.
Weniger tote Schweine
Diese transgenen Tiere unterbanden effektiv die Vermehrung des Virus und zeigten deutlich weniger mit der Klassischen Schweinepest verbundene Symptome. Auch die Mortalität war geringer. Die Krankheitsresistenz wurde zudem stabil auf die Nachkommen der ersten Generation vererbt.
Derzeit führen die Forscher Langzeitstudien durch, um die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Ansatzes zu überwachen.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.